Michele Di Bari hatte einige Zeit den sportlichen Hut bei Westfalia Herne auf. Er war als Sportlicher Leiter für den Gesamtverein verantwortlich - von den Mini-Kickern bis zur Ersten Mannschaft. Im Sommer 2023 trennten sich dann die Wege des Traditionsklubs und von Di Bari.
"Ich habe irgendwann gemerkt, dass die Arbeit einfach zu viel wird. Ich habe mein Bestes gegeben, um einfach bessere Strukturen zu schaffen. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass ich eine Aufgabe ausgeübt habe, die eigentlich fünf oder sechs Leute machen müssten. Der Schlussstrich war der richtige Schritt", erzählt der Familienvater.
Nun hat der 46-Jährige eine neue Aufgabe gefunden. Er wird Trainer beim Bochumer Bezirksligisten VfB Günnigfeld. "Ich kenne einige Leute beim VfB. Auch Spieler, die ich früher gerne selbst geholt hätte, sind dabei. Wir hatten super Gespräche, ich habe eine Nacht drüber geschlafen und zugesagt. Es passt einfach", sagt der Lehrer, der in Wanne-Eickel arbeitet und in Essen wohnt. Er ergänzt: "Ich habe von der Haustür bis zur Platzanlage gerade einmal 15 Kilometer. Da wäre ich innerhalb Essens zu einem Verein länger unterwegs."
Di Bari hat ein klares Ziel formuliert: Er will den abstiegsbedrohten VfB Günnigfeld in der Bezirksliga halten. Nach 14 Spielen liegt der VfB mit gerade einmal 15 Punkten einen Punkt hinter dem rettenden Ufer zurück. Zur neuen Saison bekommt der Verein einen Kunstrasenplatz. Di Bari betont: "Den Klassenerhalt müssen wir aber auf Asche schaffen."
Hier bei soll in Zukunft dann auch Saliou Sow (zuletzt SC Obersprockhövel) helfen, er konnte bisher als einziger externer Neuzugang verpflichtet werden. Nicht mehr mit an Bord in der Rückserie sind indes Bernd Paul (FC Neuruhrort) und Tore Enstipp (Ziel unbekannt). "Ich bin jetzt Trainer und kein Sportchef mehr. Mal schauen, ob die sportliche Leitung noch Jungs dazuholt. Wir können es aber auch mit dem Kader schaffen. Dafür werden wir in der Vorbereitung hart arbeiten", kündigt di Bari an.