Das kommt nicht von ungefähr, denn die beiden Klubs helfen sich gegenseitig und tauschen regelmäßig Informationen aus. Zusammenhalten ist das Motto. TuS 81 und Rellinghausen sehen sich nicht als Konkurrenten, sondern viel mehr als Partner. „Da gibt es genug andere Vereine, die in der Tabelle hinter uns stehen dürfen“, schmunzelt ESC-Trainer Marco Guglielmi. West-Trainer Björn Matzel stimmt zu: „Wieso sollten wir gegeneinander arbeiten? Es sind nur zwei Essener Mannschaften in dieser Liga, da sollten irgendwann eher noch welche dazukommen.“
Die beiden Cheftrainer tauschen sich in unregelmäßigen Abständen miteinander aus, sprechen über die Konkurrenten. „Wir sind beide neu in der Gruppe und kennen deshalb die meisten Klubs gar nicht. Da können wir uns schon wertvolle Tipps geben“, sagt Guglielmi. Vor allem, wenn einer von ihnen schon gegen einen Ligakonkurrenten gespielt hat. Eine Woche, nachdem die „81er“ in Schwafheim gespielt hatten, kam die Elf aus Moers zum ESC. Rellinghausen gewann mit 3:0. „Björn hatte mir sehr geholfen“, sagt Guglielmi, der den Kollegen noch von früher kennt. Sie haben schon aktiv gegeneinander gespielt: „Das war manchmal unangenehm. Aber Marco hat auch schon mal ein bisschen was von mir auf den Pin bekommen“, lacht Matzel. Und auch Guglielmi erinnert sich und grinst: „Das waren schon harte Kämpfe zwischen uns beiden.“
Am Sonntag warten wieder zwei völlig unbekannte Gegner. West 81 reist zum 1. FC Kleve (Bressbergstraße). Beide haben erst fünf Punkte, trotzdem sieht Matzel den Gastgeber leicht vorn: „Der Tabellenstand spiegelt nicht ihre Qualität wider“, sagt Matzel. Er muss auf Sükrü Bayar verzichten (Mittelfußbruch).
Guglielmi muss gegen VfL Rhede (Manfred-Scheiff-Stadion) auf drei weitere Spieler verzichten: Karlo Kresevljak (Urlaub), Felix Hoffmann (angeschlagen) und Dustin Hoffmann (Bauchmuskelzerrung) fehlen. Trotzdem hat er ein simples Rezept gegen das Team mit der besten Offensive der Liga: „Wir werden nicht viele Chancen bekommen, aber die müssen wir eiskalt nutzen.“