Als Tabellenzweiter stiegen die Bochumer hinter dem überlegenen Meister Concordia Wiemelhausen über die Qualifikationsrunde in die Landesliga auf und hatten dadurch kaum Zeit, für die neue Saison zu planen. "Wir haben viele Spiele knapp verloren und waren oft nicht weit weg von Punkten", resümiert Weitmars Sportlicher Leiter Jörg Berg die Hinserie. Doch bereits im ersten Rückrundenspiel - das noch vor der Winterpause ausgetragen wurde - überraschte der SCW und erreichte gegen den BSV Schüren ein 1:1.
Im ersten Spiel nach der Winterpause gelang nun ein noch größerer Coup und der insgesamt zweite Saisonsieg. Beim letztjährigen Westfalenligisten Hombrucher SV präsentierte sich die Mannschaft des langjährigen Bundesligaprofis Axel Sundermann stark und gewann verdient mit 3:1. Dabei spielte Weitmar nach einer berechtigten Ampelkarte gegen Dennis Hubert eine komplette Stunde in Unterzahl. Zu dem Zeitpunkt führte Weitmar mit 1:0. Kurz darauf parierte Weitmars Keeper Malik Witt einen Strafstoß der Gastgeber. "Das war so etwas wie die Initialzündung", glaubt Berg, dass der gehaltene Strafstoß noch einmal neue Kräfte mobilisiert hat.
Durch den Erfolg gab der Sportclub zum ersten Mal seit Wochen die Rote Laterne an den TuS Heven ab. Der Rückstand ans rettende Ufer beträgt allerdings noch immer acht Zähler. "Wir brauchen Siege, Siege, Siege und müssen jetzt immer Hopp oder Topp spielen", ist sich Berg der noch immer schwierigen Lage bewusst. Dennoch war das Spiel ein erster Schritt in die richtige Richtung. Weitere sollen folgen - am besten schon am kommenden Sonntag gegen den SC Obersprockhövel. Doch die Aufgabe gegen den Tabellenfünften, der seit sieben Partien ungeschlagen ist, ist anspruchsvoll. Die Erinnerung an den SCO sind in Weitmar jedoch positiv: Das Hinspiel endete 2:2 und gehörte somit zu den wenigen Partien, die die Bochumer in der Hinserie nicht verloren.