Noch am Freitagmittag sprach RevierSport mit Tönneßen über die aktuelle Lage an der Keplerstraße. Am Abend wurde der Polizeibeamte entlassen. Wir sprachen mit Frank Ritter, dem ersten Vorsitzenden des Landesliga-Aufsteigers.
Frank Ritter, die Entscheidung kommt etwas plötzlich. Warum haben Sie sich im Endeffekt gegen Trainer Tönneßen entschieden? Nach der Niederlage gegen Benrath saß ich mit Jörg Schmidt, das ist unser zweite Vorsitzende, bis tief in die Nacht zusammen. Wir suchten nach Lösungen, wie es besser werden könnte. TuS Essen-West 81 ist nach 35 Jahren in die Landesliga zurückgekehrt. Da müssen wir alles dafür tun, um auch in dieser Liga zu bleiben und nicht nach nur einem Jahr abzusteigen. Wir wollen im sportlichen Bereich einiges in Zukunft anders machen. Wilfried Tönneßen ist ein hervorragender Trainer, leider haben ihm bei uns die Ergebnisse gefehlt. Die Entscheidung ist uns nicht einfach gefallen, Wilfried war auch sehr enttäuscht, aber wir müssen zum Wohle des Vereins handeln. Das haben wir dann der Mannschaft und Wilfried am Freitagabend mitgeteilt.
Haben Sie schon einen Plan B in der Tasche? Nein! Damit haben wir uns ja auch nie beschäftigt. Wir haben unserem bisherigen Co-Trainer und langjährigen Spieler Björn Matzel angeboten, Chefcoach der Ersten Mannschaft zu werden. Er wird sich das in aller Ruhe überlegen und eine Entscheidung treffen. Am Sonntag wird Björn aber definitiv an der Linie stehen. Er kennt die Jungs aus dem Effeff und spricht die Sprache der Spieler. Björn ist ein Typ wie Stefan Lorenz. Ich unterhalte mich mit solchen fußballverrückten Leuten sehr gerne über unseren Sport. Ich hoffe, dass wir mit Björn Matzel da unten rauskommen und am Ende die Landesliga natürlich halten.