"Gegen die starken Teams fühlen wir uns anscheinend wohler als gegen Teams, mit denen wir eigentlich auf Augenhöhe spielen sollten", resümiert TuS-Trainer Wilfried Tönneßen, wenn er an die ersten sechs Partien der aktuellen Landesligasaison seiner Mannschaft denkt. So konnte man direkt zu Beginn gegen den Stadtrivalen vom ESC Rellinghausen 4:2 gewinnen und danach gegen die aktuell zweit -und fünftplatzierten Teams vom Düsseldorfer SC und Arminia Klosterhardt jeweils einen Punkt holen.
Danach holte den Aufsteiger jedoch die Realität wieder ein. In den Spielen gegen Sterkrade-Nord und Heiligenhaus gab es zunächst zwei unglückliche 3:4-Niederlagen zu verkraften. "Gegen Sterkrade-Nord hatten wir einen sehr schlechten Tag, an dem wir unsere Leistung nicht abgerufen haben. Bei dem Spiel gegen Heiligenhaus haben wir uns zunächst selber mit einer Roten Karte geschwächt", versucht Tönneßen den Beginn der Talfahrt zu erklären, zieht aber gerade im Spiel gegen Heiligenhaus auch positive Schlüsse: "Nach dem Platzverweis haben wir eine gute Moral bewiesen und in Unterzahl noch den Anschlusstreffer erzielt."
Den absoluten Tiefpunkt erreichte das Team am vergangenen Wochenende gegen den, vor dem Spieltag hinter Essen-West platzierten FC Remscheid, als man mit 0:4 unter die Räder gekommen ist. "In dieser Begegnung haben wir spätestens gemerkt, dass in der Landesliga ein anderes Klima herrscht als im Jahr zuvor", beklagt der Trainer und fügt hinzu, dass seine Mannschaft nach dem Aufstieg und guten Saisonstart mit einer falschen Motivation in die folgenden Spiele gegangen ist.
Von einem möglichen Abstieg will der Coach jedoch nichts hören. Die Formkurve würde zwar im Moment nach unten zeigen, jedoch glaube er an seine Mannschaft, immerhin habe sie gezeigt, zu was sie in der Lage sein kann. "Wir werden nun in dieser Woche im Training die Gründe dafür erläutern", verspricht Tönneßen und sieht gerade in der Partie gegen Spitzenreiter Baumberg am Wochenende eine gute Möglichkeit, um einen Trendwechsel einzuleiten: "Gegen Baumberg haben wir nun überhaupt keinen Druck und dass wir gegen die starken Gegner mithalten können, haben wir ja bereits gezeigt."