Eigentlich hatten die meisten in Brambauer schon vor der Partie mit dem Abstieg gerechnet. Doch der Spielverlauf sorgte dafür, dass am Ende viele enttäuschte Gesichter zu sehen war. Für Sinsen war der Aufstieg dafür umso schöner.
Erst in der letzten Minute der regulären Spielzeit traf Yannick Goeke für den TuS zum 1:1 und machte damit den Sprung in die Westfalenliga für Sinsen perfekt. „Es ist das Geilste, so aufzusteigen, aber ich hätte den Nervenkitzel nicht gebraucht“, sagte ein von Sekt durchtränkter TuS-Trainer Martin Schmidt nach dem Abpfiff.
Zuvor waren er und seine Jungs lange verzweifelt angerannt gegen die aufopferungsvoll verteidigenden Gastgeber, die nach einem frühen Tor von Bartosz Wolff (10.) auf dem besten Wege waren, überraschend die Klasse zu halten. Zum Helden wäre dabei fast der Keeper geworden. Da Stammtorwart Robert Botta im Urlaub weilte, stellte sich Stand-By Keeper Jörg Kühl zwischen die Pfosten des BVB-Tores. Der Routinier hat die 40 schon lange überschritten und hält sonst die Bälle bei der Traditionsmannschaft von Borussia Dortmund. Gegen Sinsen zeigte er diverse Glanztaten und hatte einen großen Anteil daran, dass Brambauer 89 Minuten lang an den Verbleib in der Landesliga glauben durfte. Doch dann kam Yannick Goecke. „Es braucht in solchen Spielen dann auch mal einen Verrückten wie ihn“, stellte Schmidt fest, für den es bereits der vierte Aufstieg in den letzten acht Jahren war.
Auf der Gegenseite stand Brambauers Co-Trainer Siggi Rummel etwas verloren auf dem Platz und machte gute Miene zum bösen Spiel: „Wir hätten schon längst durch sein können, jetzt sind wir abgestiegen. Aber okay, das Leben geht weiter.“