Nach der bitteren 0:2-Niederlage im Derby gegen den BV Brambauer, dem 1:5 im Kreispokal unter der Woche gegen den ASC Dortmund sowie der jüngsten 2:3-Pleite bei Eintracht Ahaus unterhielten wir uns mit Hasan Kayabasi, dem Sportdirektor des LSV.
Hasan Kayabasi, wie fällt Ihr erstes Saison-Zwischenfazit aus? Die ersten drei Spiele waren sehr gut. Wir haben drei Mal in Folge gewonnen, da gibt es nichts zu meckern. Jetzt haben wir aber, inklusive des Pokalspiels gegen den ASC, drei Mal in Serie verloren. Das kann uns natürlich nicht zufriedenstellen. Wir wissen aber, wo wir die Hebel ansetzen müssen.
Woran müssen Sie den arbeiten? Wir haben gegen Ahaus nur 14 gesunde Spieler zur Verfügung gehabt. Mit Pascal Harder, Bekir Kilabaz oder Andreas Wagener fehlen uns aktuell drei sehr wichtige Spieler. Harder wurde nach einer vermeintlichen Schiedsrichter-Beleidigung bis zur nächsten Verbandssitzung gesperrt. Das könnte einige Wochen dauern. Kilabaz und Wagener werden uns aufgrund von Verletzungen länger ausfallen.
Am Sonntag geht es gegen die bisher schwach spielende Hammer Spielvereinigung II. Was erwarten Sie von ihrer Mannschaft? Eine Reaktion! Ich erwarte, dass sich die Jungs den Arsch aufreißen und sich für den Lüner SV auf dem Platz zerreißen. Das hat mir in den letzten zwei Ligaspielen etwas gefehlt. Der letzte Biss, der letzte Wille war nicht da, um ein Spiel am Ende zu gewinnen. Das muss sich ändern.
TuS Haltern ist ähnlich wie der LSV mit großen Ambitionen in die Saison gestartet und wartet immer noch auf den ersten Punktgewinn. Der Trainer ist bereits gegangen. Wie fest sitzt Mario Plechaty denn in Lünen im Sattel? Gut, dass Sie diese Frage stellen. Denn die Antwort darauf ist, dass Mario nicht fester im Sattel sitzen könnte. Diese Frage stellt sich überhaupt nicht. Ich habe bisher 0,0 Gedanken an die Trainerfrage verschwendet.
Hat sich etwas an dem Saisonziel geändert? Nein, wir wollten oben mitspielen und wollen dies nach wie vor. Der Abstand zum Tabellenführer SV Herbern beträgt ja gerade einmal vier Punkte. Wir wollen bis zum Winter diesen engen Kontakt zur Spitze bewahren und hoffen, dass dann einige Langzeitverletzte wieder kommen. Um am Ende ganz oben zu stehen, muss vieles zusammenpassen.