Damals galt Sinsen praktisch als "unbesiegbar". 43 Ligaspiele in Folge war der Aufsteiger in Bezirks- und Landesliga ungeschlagen geblieben. Erst in der darauffolgenden Woche - am 8. Spieltag - folgte bei Viktoria Heiden eine 1:5-Pleite. Am Saisonende stand immerhin ein sehr ordentlicher fünfter Platz für die Mannschaft von Trainer Christoph Maziarz.
In diesem Jahr steht Sinsen nach sechs absolvierten Spielen ganz anders da. Bislang reicht es nur zu Platz zehn, erst zwei von sechs Spielen konnten gewonnen werden, hinzu kommt ein Unentschieden. Der Coach sieht die Probleme vor allem durch die schlechte Vorbereitung bedingt. "Mehrere wichtige Spieler haben sich verletzt. Wenn dann noch jemand in einem Testspiel einen Platzverweis bekommt und dann auch in den nächsten Tests nicht eingesetzt werden darf, ist das nicht optimal", ärgert sich Maziarz rückblickend.
Maziarz hofft auf seine Wunschaufstellung
Auf dem Papier hat der Trainer einen guten Kader zur Verfügung mit einigen Akteuren, die Erfahrung aus der Westfalenliga besitzen wie etwa Michael Zoladz vom SV Zweckel oder Alexander Glembotzki (Spvgg. Erkenschwick, TSV Marl-Hüls) "In zwei bis drei Wochen", glaubt Maziarz, könne es langsam bergauf gehen, wenn keine neuen Verletzten hinzukommen. "Dann kann ich vielleicht zum ersten Mal in der Aufstellung spielen, die ich mir gewünscht hätte."
Die Saisonziele hat Maziarz noch lange nicht aus den Augen verloren. "Besser abschneiden als im Vorjahr", lautete wie bei so vielen Vereinen auch beim Marler Stadtteilklub die Vorgabe. "Wir müssen den Abstand nach oben klein halten", gibt der Trainer die Richtung vor. Dann sei eine bessere Platzierung als Platz fünf immer noch möglich. Da Sinsen noch ein Nachholspiel zu absolvieren hat, ist die Hoffnung beim TuS groß. Es wird keinen erneuten Lauf von 43 ungeschlagenen Spielen brauchen, um sich nach oben zurück zu kämpfen.