"Wir sind sehr schlecht gestartet und wollen uns jetzt schnell da unten rauskegeln, egal wie", so Cartus, der zur Not auch einen "dreckigen Sieg" in Kauf nehmen würde, hauptsache die Punkte kommen.
Zwischen Autohaus und Sportplatz
Sein ersten Spiel hat der Coach, der nebenbei in einem Autohaus arbeitet, knapp gewonnen: im Pokal gab es einen knappen 6:4-Sieg nach Elfmeterschießen. Doch in der Liga soll es bislang noch nicht klappen, Richrath steht nach vier Spieltagen ohne einen einzigen Punkt auf dem letzten Platz. "Zur Zeit fehlt uns einfach das nötige Glück, denn eigentlich ist die Mannschaft gewillt und auf einem sehr guten Weg", meint der Trainer. Doch wie im Verein ist es ihm auch im Autohaus lieber, dass viel Arbeit da ist, denn ansonsten sei es doch langweilig.
"Fußball ist mein Leben"
"Viele sehen uns als Absteiger Nummer eins, und genau das ist unsere Chance", betont Cartus, der alle Zweifler und Kritiker vom Gegenteil überzeugen will. "Wir müssen nur den Willen und die Galligkeit zeigen, dann werden wir den Bock irgendwann umstoßen und da unten rauskommen", zeigt sich der ehemalige Zweitliga-Spieler voller Tatendrang. Was den Einfluss seines Jobs im Autohaus auf sein Trainerdasein betrifft, Cartus arbeitet erstmals nebenbei in einer anderen Branche, sieht er keine Komplikationen, denn schließlich sei der Fußball immer noch sein Leben und er würde alles geben für seinen Verein, der genau wie sein zweiter Arbeitsplatz "direkt vor der Haustür liegt".
Das soll sich in den nächsten Wochen zeigen, wenn Cartus endlich die ersten Punkte für Richrath holen will, "egal, wie die zustande kommen."