Erst im Mai des vergangenen Jahres erlitt der 52-jährige Linienchef des Landesligisten eine Herzattacke und musste auf die Intensivstation eingeliefert werden. In der vergangenen Woche klagte Prell erneut über Probleme. Die Ärzte stellten ein Loch in seinem Herzen fest. "Die Ärzte werden es demnächst zumachen. Ich hoffe, dass danach alles wieder in Ordnung ist", sagt Prell. An ein vorzeitiges Ende seiner Trainerlaufbahn habe er deshalb noch keinen Gedanken verschwendet. "Ich gehe nicht davon aus, dass ich aufhören muss. Mein Wunsch ist es, dem Fußball und dem Vogelheimer SV erhalten zu bleiben."
Bis dahin wird er die Trainingseinheiten seiner Mannschaft nicht mehr leiten können. Diese Aufgabe werden sein Sohn Patrick Prell und Kapitän Fadi Hassouni übernehmen. Bei den Spielen wird der ehemalige Stürmer aber weiterhin zugegen sein. Gleichwohl hätte sich Prell den Besuch der letzten Partie des VSV besser sparen können. Das desaströse 0:7 gegen Tuspo Richrath schlug dem Vogelheimer Urgestein zusätzlich aufs Gemüt. Prell fand nach der Pleite deutliche Worte. "Das war unter aller Sau. Ich habe mich geschämt für diese unterirdische Leistung. Es haben nur zwei oder drei Leute dagegen gehalten. Das wird Konsequenzen haben", kündigte Prell an.
Das Fehlen von Leistungsträgern wie Björn Barke mache sich aktuell stark bemerkbar. Der VSV habe laut Prell in der Breite eine Qualitätsproblem. "Einige Leute halten sich für Landesliga-Spieler, besitzen aber bestenfalls die Qualität, um in der Kreisliga A zu kicken", betont Prell. "Gleiches gilt aber auch für die selbsternannten Leistungsträger. Da heißt es immer, eine oder zwei Spielklassen höher wären kein Problem. Die Spieler sollten sich mal fragen, warum sie in Vogelheim angemeldet sind und nicht bei Rot-Weiss Essen."