VfB Waltrop Dem Aufsteiger fehlte über die gesamte Saison die Konstanz, was sicherlich auch mit der Unruhe um die Trennung von Marin Backwinkler am Ende der Hinrunde zusammenhängt. Hinzu kommt eine lange Liste kleinerer und größerer Blessuren, weswegen fast jede Woche eine neue Formation auf dem Platz stand. Beispiel gefällig? Am letzten Sonntag standen sechs A-Junioren im Kader, vier davon spielten von Beginn an. Immerhin zeigt die Tendenz in die richtige Richtung, denn aus den jüngsten beiden Partien holte der VfB vier Punkte.
Prognose: Trainer Frank Schulz bringt aus 15 Jahren Oberliga genügend Erfahrung und Ruhe mit, um sein Team auf die letzten Partien einzuschwören. Sieben bis neun Punkte werden die Waltroper noch holen und damit die direkte Rettung feiern.
Fortuna Herne Wer ganz unten ist, der kann nur noch gewinnen. Das haben sich vor der Rückrunde auch die Kicker von der Nordstraße gedacht und mit dem Mute der Verzweiflung zur Aufholjagd geblasen. 14 Punkte sammelte die Fortuna im Jahr 2012 bislang ein und kämpfte sich damit auf Platz 14 vor – Schlagdistanz zur Konkurrenz inklusive. „Der Gegner spielt für uns keine Rolle. Wir müssen jetzt einfach punkten. Egal, gegen wen“, weiß Trainer-Routinier Ede Demps. Vor allem in Angriff stottert der Fortunen-Motor allerdings nach wie vor, denn die Abwehr ist mit 44 Gegentreffern – die hat auch der SV Herbede auf Rang fünf – ohne Frage landesligatauglich.
Prognose: Am Ende wird die Hypothek der Hinserie zu schwer wiegen und der Verein in die Bezirksliga absteigen. Einzige Hoffnung: Weitmar 45 holt überhaupt keine Punkte mehr. Dann reicht es für die Relegation.
SW Eppendorf Vor zwei Wochen schon abgeschrieben, sind die Schwarz-Weißen nach zwei 4:2-Erfolgen in Serie plötzlich wieder im Rennen –- und jetzt wartet mit Schlusslicht Recklinghausen einGegner der Kategorie „schlagbar“. Aber Vorsicht: Im Hinspiel feierten die 96er einen ihrer wenigen Siege in dieser Spielzeit. „Wir haben uns die Chance in den letzten zwei Spielen erarbeitet. Jetzt müssen wir sie gegen Recklinghausen wahrnehmen. Die Aufgabe ist noch immer sehr schwer, aber es ist machbar“, weiß Trainer Frank Kirchner. Danach warten nur noch Teams, für die es praktisch um nichts mehr geht, was Vor-, aber auch Nachteil sein kann. „Wir haben keinen Druck. Mal sehen, was am Ende dabei rauskommt.“
Prognose: Auch wenn Eppendorf durch die Erfolge der letzten beiden Spieltage beflügelt ist: Der Schlussspurt kommt zu spät. Zum Klassenerhalt wird es nicht mehr reichen.Stefan Schinken zittern allenthalben
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