Landesliga Westfalen 2
Ist in der Landesliga Westfalen 2 vom Hagener Loheplatz die Rede, schwingt immer eine gehörige Portion Respekt, mitunter gar ein bisschen Angst in den Stimmen der Beteiligten mit. Der antike Ascheplatz stellt spielstarke Gegner regelmäßig vor Anpassungsprobleme. Spitzenreiter Borussia Dröschede stellte am Sonntag unter Beweis, dass die Akklimatisierung durchaus zügig gelingen kann. „Wir wussten, dass wir mit Schönspielerei nichts erreichen können. Wie die Mannschaft sich auf den ungewohnten Platz eingestellt hat, war toll. Die junge Elf überrascht mich immer wieder und hat mich erneut einfach nur stolz gemacht“, freute sich Borussen-Coach Alen Terzic.
Seine Schützlinge fuhren bei den “Elfern“ einen umjubelten 3:2-Erfolg ein, bei dem der eingewechselte Christoph Pajdzik mit seinem Treffer in der Nachspielzeit zum Matchwinner wurde. Obwohl der Vorsprung auf Rang drei, der vom TSV Weißtal (3:3 beim Kiersper SC) belegt wird, schon zehn Punkte beträgt, hält sich Terzic mit einer offensiven Aufstiegs-Ansage zurück. „Es kann noch zu viel passieren. Unsere Restprogramm ist nicht von Pappe.“
"Nullerkönige" aus Hünsborn
In der Tabelle kann trotzdem nur der SV Hohenlimburg mithalten. Beim Schlusslicht aus Schwerte gewannen die „Zehner“ dank einer kämpferisch überzeugenden Leistung mit 2:0. Das Team von Roland Golombeck hat den Aufstieg weiterhin fest im Blick. Richtig spannend geht es im Kampf um Platz drei zu, denn bis zum Tabellenneunten dürfen alle Mannschaften noch auf den Bronzerang hoffen.
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So geht's »Den inoffiziellen Titel der „Nullerkönige“ dürfte derweil schon an Rot-Weiß Hünsborn vergeben sein. Die Elf von der Rheinauerstraße spielte am Wochenende gegen die Reserve der Sportfreunde Siegen und kam zum fünften Mal in dieser Saison nicht über ein torloses Remis hinaus. Insgesamt war es schon das achte Spiel ohne eigenen Torerfolg. Da hilft es wenig, dass die Hünsborner die beste Abwehr der Liga stellen, denn nur die vier Mannschaften auf den Abstiegsplätzen haben weniger Treffer bejubeln dürfen.
Landesliga Westfalen 3
Im Moment des großen Aufstiegsjubels hatte Wattenscheids Trainer Bayram Kollu schon gewarnt, dass die Konzentration nun nicht nachlassen dürfe. Motivation wollte er daraus ziehen, dass sein 08er noch einige beeindruckende Serien verteidigen wollten. Dazu gehört auch die sensationelle Bilanz auf fremden Plätzen, wo die Schwarz-Weißen alle Spieler ohne Gegentor gewannen – bis Sonntag! Der SV Herbede trotzte den Schwarz-Weißen durch einen Treffer von Timo Wnuk ein 1:1 ab.
Katastrophale Chancenverwertung
Im Kampf um Platz drei war es für die Mannschaft von Marco Held trotzdem ein Rückschlag, denn die Konkurrenz punktete dreifach. Der in den letzten Wochen bärenstarke SV Zweckel feierte bei Teutonia SuS Waltrop, eigentlich auch noch ein Anwärter auf den Aufstieg, einen 8:1-Kantersieg. Knapper, aber nicht minder wertvoll, war der 2:0-Sieg des TuS Stockum beim Hombrucher SV.
Die Gemütslage in Hombruch ist derweil eine andere. Für das Team von Sead Sabotic war es die sechste Pleite in Serie. In der Hinrunde noch festes Mitglied der Spitzengruppe, ist der HSV nun nur noch fünf Punkte vor dem zwölften Platz, der eine Teilnahme an der Abstiegsrelegation bedeutet. „Wir haben gespielt, gespielt, gespielt, aber keine Tore gemacht“, ärgerte sich Hombruchs Trainer Sead Sabotic. „Wir versuchen alles, erspielen uns tolle Chancen, aber vor dem Tor sind wir eine Katastrophe. Wir müssen nur noch nach unten schauen und versuchen, schnell ein paar Spiele zu gewinnen, um den Abstand zu halten.“
Höntrop und Herne jubeln
Im Abstiegskampf gab es am Wochenende zwei große Gewinner: Fortuna Herne und den SV Höntrop. Das Team von der Nordstraße gewann das Kellerduell gegen SW Eppendorf mit 3:1, verpasste den zarten Klassenerhalts-Hoffnungen der Gäste damit einen herben Dämpfer und hat selbst nur noch zwei, beziehungsweise drei Punkte Rückstand auf den WSV Bochum (0:2 bei Arminia Marten) und Weitmar 45 (1:3 beim SV Sodingen).
Bei den Höntropern sorgte Christian Baron in der 93. Minute für die 1:0-Erlösung gegen den VfB Waltrop, was sein Trainer, Thomas Baron, als „überlebenswichtig“ einstufte. „Wir waren der glückliche Sieger und haben jetzt ein bisschen Luft. Noch sind wir aber nicht durch“, meinte der Coach. Das Acht-Punkte-Polster ist allerdings schon recht gemütlich.
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