Landesliga Westfalen 2
Wahrscheinlich wollte die Mannschaft nur das bestätigen, was der Vorstand des Vereins in der letzten Woche öffentlich kundgetan hatte. Nach dem Rücktritt von Rüdiger Kürschners hatten die Verantwortlichen des akut abstiegsgefährdeten VfL Schwerte erklärt, dass ab sofort die Planungen für die Bezirksliga starten würden. Eine realistische Herangehensweise an die schier aussichtslose Situation, keine Frage. Auf der anderen Seite aber auch alles andere als motivierend für Interimstrainer Kamel Hafhaf und seine Schützlinge.
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So geht's »Der SpVg. Hagen 11 dürfte es recht gewesen sein, denn gegen in der Anfangsphase körperlos agierende Gäste sorgte die Hintzke-Elf schnell für klare Verhältnis. Ramazan Mecal und Christian Matzkeit hatten schon nach elf Minuten eine 2:0-Führung herausgespielt, die nie ernsthaft in Gefahr geriet und durch Norbert Markowski und Maurice Scheuerl auf den 4:0-Endstand ausgebaut wurde. Die „Elfer“, die nun 30 Zähler auf dem Konto haben, rangieren auf Rang neun, müssen aber weiterhin nach unten schauen.
Haspe in der Krise
Immerhin beginnt schon ab Platz zwölf die Abstiegszone und dort steht derzeit der Hasper SV, bei dem lediglich drei Punkte weniger auf der Habenseite stehen. Das Team von der Stephanstraße ist allerdings seit drei Wochen im Abwärtstrend. Seit den überraschenden 1:0-Erfolgen zum Auftakt der Rückrunde gegen Hünsborn und Dröschede sind die Hasper punkt- und torlos.
Werner Benkert sieht in diesen Erfolgen die Wurzel allen Übels: „Danach waren viele ein bisschen überheblich, aber eigentlich kann sich keiner erklären, warum nichts mehr geht“, meinte der Trainer nach dem 0:3 beim TuS Erndtebrück II. „Alexander Rüster hat in den Freundschaftsspielen alles weggebombt und ausgerechnet jetzt hat er Ladehemmung. Wir müssen in dieser Woche noch enger zusammenrücken, damit wir da unten rauskommen.“
An der Tabellenspitze hat derweil Borussia Dröschede ihren zweiten Platz ausgebaut. Der knappe 2:1-Sieg im Kreisderby gegen den BSV Menden und die zeitgleiche 1:3-Pleite des TSV Weißtal gegen den SV Rothemühle sorgen für ein Drei-Punkte-Polster auf Platz drei. Spitzenreiter bleibt der SV Hohenlimburg, der sich nach der Niederlage in der Vorwoche mit einem souveränen 4:0 gegen den Kiersper SC rehabilitiert hat.
Landesliga Westfalen 3
Armer TuS Stockum: Das Team von der Pferdebachstraße verkaufte sich gegen SW Wattenscheid gar nicht schlecht, verpasste aber einen eigenen Treffer und war am Ende nicht mehr als ein Frust-Katalysator für den in der letzten Wochen erstmals unterlegenen Spitzenreiter.
Das deutliche 0:5 lag aber vielleicht auch schlicht und ergreifend an den fehlenden Kommandos von TuS-Coach Thomas Drathen, der seine Stimme offenbar daheim gelassen hatte, lediglich heiser ein paar Worte hauchen konnte und deshalb auf einen Kommentar lieber verzichtete. Kleiner Trost: Obwohl Teutonia Sus Waltrop (2:1 bei Weitmar 45) die Stockumer überholt hat, ist der Abstand auf den SV Zweckel, der den begehrten dritten Platz belegt, gleich geblieben, weil die Gladbecker 1:2 gegen Verfolger SV Herbede verloren.
Hombruch landet im Niemandsland
Die Gewinner im Abstiegskampf hießen am Wochenende WSV Bochum und die Fortuna aus Herne. Letzte erkämpfte sich beim Aufstiegsanwärter Mengede 08/20 ein 0:0 und bleibt im neuen Jahr ungeschlagen. Die Werner gewannen ihrerseits 3:1 gegen den Hombrucher SV und stehen nun auf Platz elf. „Spielerisch war das sehr überzeugend“, freute sich WSV-Trainer Farat Toku, der weiß, dass es bis zum Ende ein heißer Tanz bleiben wird. „Um früher rauszukommen, braucht man drei oder vier Siege in Serie.“ Für den Gast aus Dortmund war es derweil die dritte Pleite in Serie und vorerst der Sturz ins Niemandsland.
Diametral zum HSV, so der wundervolle Fachbegriff – ist unterdessen die Serie von Arminia Marten. Die haben nämlich ihre letzten drei Spiele gewonnen – am Sonntag 3:1 beim SV Sodingen – und sich damit Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft. Selbiges gilt für den SV Höntrop, der sich gegen Schlusslicht FC 96 Recklinghausen zwar mühte, am Ende aber ein 3:2 bejubelte.
Die meisten Treffer, acht an der Zahl, fielen beim Kellerduell zwischen dem VfB Waltrop und Schwarz-Weiß Eppendorf. Was für die Zuschauer vielleicht ein Leckerbissen war, wird den beiden Vereinen kaum geschmeckt haben, schließlich kommen sie so nicht von der Stelle.
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