„Wir wollen diese Position am liebsten am 30. Spieltag haben“, erklärt der Trainer des TSV Marl-Hüls. Anders ausgedrückt: Der Aufsteiger macht keinen Hehl daraus, dass die Landesliga nur ein kurzer Zwischenhalt sein soll. Taktisches Understatement gibt es nicht, das Ziel heißt ganz offiziell Aufstieg, schon allein weil „nach diesem Start alles andere Quatsch wäre“, wie Flossbach findet.
Kein zusammengekaufter Haufen
Dass seine Schützlinge das Potenzial dazu haben, steht nach einem Drittel der Saison außer Frage. Die gefährlichste Offensive der Liga (35 Tore) verfügt in Adrian Cetera (12 Treffer) über den besten Torschützen. Hinzu kommt eine sehr sichere Defensive mit einem starken Torhüter Emanuel Schmid. „Und dabei haben wir noch riesiges Verletzungspech“, sagt der Coach. So fehlen beispielsweise Sebastian Flossbach und Sebastian Ruhe seit Wochen.
Was Flossbach ärgert, ist die Tatsache, dass der TSV von der Konkurrenz oft als zusammengekaufter Haufen bezeichnet wird. „Es tun immer alle so, als hätten wir eine Millionentruppe. Klar, Stefan Zapanski hat Regionalliga-Erfahrung, aber 70 Prozent der Spieler haben noch nie höher als in der Bezirksliga gespielt.“
Aller guten Dinge sind drei
Gegen Kellerkind SpVg. Emsdetten will Marl-Hüls die Tabellenführung verteidigen. Bislang gelang das nämlich nicht. Schon zwei Mal stand der TSV in dieser Saison ganz oben, musste den Platz aber jeweils sofort wieder räumen. An schwachen Nerven kann es aber eigentlich nicht liegen, glaubt Flossbach: „Der Druck ist natürlich da, aber die Jungs haben Spaß daran oben zu stehen.“ Und noch sehr viel größer dürfte der Spaß sein, wenn sie das nach dem 30. Spieltag machen.