Landesliga Westfalen 2
Borussia Dröschede bleibt nach dem ersten Drittel der Saison Spitzenreiter. Das als Spitzenspiel ausgerufene Duell beim Tabellenvierten Rot Weiß Hünsborn entpuppte sich für die Zuschauer als Mogelpackung. Am Löffelberg boten beide Teams wenig sehenswerte Aktionen und trennten sich folgerichtig 0:0. Dadurch konnte Verfolger TSV Weißtal, der 3:0 beim BSV Menden gewann, nach Punkten gleichziehen.
“Elfer“ und „Zehner“ treten auf der Stelle
Ein Derby, kein Sieger und irgendwie zwei Verlierer – diese kuriose Konstellation brachte die Partie zwischen der SpVg. Hagen 11 und dem SV Hohenlimburg. Nach 90 Minuten, in denen Nicolas Külpmann die „Zehner“ in Führung gebracht und Houssein Ballout für die SpVg. ausglichen hatte, bleibt für beide Teams die Erkenntnis, dass dieses Ergebnis weder Fisch noch Fleisch ist. Die über weite Strecken spielbestimmenden „Elfer“ verpassten nicht nur den verdienten Sieg, sondern auch eine nachhaltige Befreiung aus dem Tabellenkeller. Die Elf von Roland Golombeck sammelte zwar einen glücklichen Punkt ein, der reicht aber nicht aus, um in die Spitzengruppe vorzupreschen.
Besser lief das Wochenende für den Hasper SV. Nach zuletzt durchwachsenen Leistungen gewann die Mannschaft von Werner Benkert gegen die Reserve der Sportfreunde Siegen souverän mit 4:0 und ist als Neunter mit zwölf Punkten erst einmal ins gesicherte Mittelfeld geklettert.
Wechsel-Ärger am Schützenhof
Sehr viel bedrohlicher ist die Situation beim VfL Schwerte. Die Kürschners-Elf führte gegen die SG Finnentrop/Bamenohl durch Treffer von Marcel Radke und Sercan Oege nach 69 Minuten mit 2:0, sah wie der sichere Sieger aus und verlor doch noch mit 2:4. „Wir haben das Spiel innerhalb von sechs Minuten abgegeben, uns taktisch nicht mehr klug verhalten und es nicht geschafft, das Spiel über die Sechserposition zu kontrollieren“, bilanzierte ein enttäuschter Rüdiger Kürschners.
Der Schwerter Coach geriet nach dem Abpfiff mit Abwehrchef Marcel dos Santos aneinander, der sich, ähnlich wie einige Beobachter des Spiels, lautstark darüber aufregte, dass Kürschners in Kamal Hafhaf und Torschütze Radke zwei Routiniers vom Feld nahm und daraufhin jegliche Ordnung verloren ging. „Ich wehre mich gegen diese Klugscheißer-Kritiker“, stellte Kürschners klar. „Kamal Hafhaf hat mir zur Halbzeit gesagt, dass er noch maximal zehn Minuten durchhält und bei Marcel Radke, der zwei Wochen wegen einer Grippe gefehlt hat, ging es auch nicht mehr. Außerdem standen noch neun andere Spieler auf dem Feld.“
Der VfL ist nach der siebten Pleite in Serie auf den vorletzten Platz abgerutscht und hatte Glück, dass die direkte Konkurrenz nicht entscheiden punkten konnte. Kierspe und Hemer trennten sich im Kellerduell 1:1 und auch der SC Hennen verpasste einen Dreier (1:1 gegen den SV Rothemühle.
Landesliga Westfalen 3
Wenn sich Weitmar 45 ankündigt, dann freuen sich die Gastgeber. Das Team von Stefan Schubert zeigte sich auch am Höntroper Preins Feld als gönnerhafter Gast und unterlag mit 1:4. Während der Aufsteiger seine Mini-Krise durch den Sieg stoppen konnte und auf Rang neun klettert, kassierten die 45er die fünfte Pleite im fünften Auswärtsspiel – und nächste Woche geht die Reise erneut in die Fremde zum VfB Waltrop.
Zäher Sieg beim Silberbach-Abschied
Dem reichte der Führungstreffer durch Jimmy Thimm nicht aus, um beim SV Herbede etwas Zählbares mitzunehmen. Schuld daran war die mangelhafte Chancenverwertung vor der Pause und Herbedes Sebastian Kleine, der mit einem Doppelpack die Partie drehte. Die Nachricht des Tages lieferte an der Kemnade allerdings SVH-Coach Jörg Silberbach. Entschuldigung: Ex-SVH-Coach Jörg Silberbach.
Jörg Silberbach.
Den „Fisch“ zieht es zum Westfalenligisten ASC Dortmund, ein Angebot, dass er angesichts der sportlichen Perspektive nicht ablehnen konnte. „Es war natürlich besonders schön, dass ich mich mit drei Punkten verabschieden konnte, auch wenn es kein souveräner Sieg war, sondern eher ein zäher.“ Seinen Posten übernimmt sein bisheriger Co-Trainer Marco Held.
Ganz routiniert hat das Spitzenduo sein Programm abgespult. Ligaprimus SW Wattenscheid ließ Kellerkind Fortuna Herne beim 4:0-Erfolg keine Chance und bleibt auch nach der zehnten Runde ohne jeden Punktverlust. Mengede 08/20 erteilte Arminia Marten im Dortmunder-Derby derweil eine kostenlose Lehrstunde in Sachen Offensivfußball und feierte einen 6:0-Sieg, bei dem sich sechs verschiedene Akteure in die Torschützenliste eintrugen. Der SV Sodingen ist weiterhin um Anschluss bemüht, erarbeitete sich dank des Treffers von Cagatay Öztoprak ein schmeichelhaftes 1:0 gegen den WSV Bochum, hat aber weiterhin fünf Zähler Rückstand auf Mengede.
Grün-Gelbe plötzlich grün und blau
Der FC 96 Recklinghausen musste derweil die nächste Klatsche einstecken. Die Grün-Gelben wurden vom SV Zweckel grün und blau geschlagen und unterlagen 0:6. Trainer Markus Kardolsky war bedient: „Wir hatten nach dem 0:3 keine Körpersprache mehr und haben einfach die Köpfe hängen lassen“, gab er offen zu. Obwohl dem Team vom Hohenhorst in den letzten fünf Anläufen weder ein Tor (0:27 Tore), geschweige denn ein Punktgewinn gelang, hat das Schlusslicht nur einen Zähler Rückstand auf das rettende Ufer, weil neben Fortuna Herne auch SW Eppendorf (2:2 beim Hombrucher SV) und der TuS Stockum (0:2 bei Teutonia SuS Waltrop) keine großen Sprünge machten.
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