Sehr zum Unmut von Michael Schrank: „Da hat er wohl keinen Mumm gehabt“, ärgerte sich der SCH-Coach. Denn so blieb es aus seiner Sicht bei einer unnötigen 1:2 (0:1)-Niederlage beim TuS Haltern. Die Seestädter jubelten dagegen nach dem überraschenden Rücktritt von Martin Schmidt zu Beginn der Woche (RS berichtete) über den zweiten Sieg in Serie. „Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute gefightet und aufopferungsvoll dagegen gehalten. Großes Lob an die Mannschaft“, sagte Sven Hozjak, der gemeinsam mit Wilfried Höwedes bis zum Winter auf der Trainerbank sitzt.
Noch keine 120 Sekunden waren gespielt, da jubelten die Zuschauer in der Stauseekampfbahn bereits. Dennis Damnitz köpfte einen Eckball zur Führung ein (2.). Beinahe eine Kopie war das 2:0 durch Ole Töpfer (73.). Dazwischen spielten vor allem die Gäste aus Gelsenkirchen, doch vor dem Tor von Oliver Bautz versagten den Hasselern reihenweise die Nerven, so dass der Treffer von Nedim Djuliman nicht mehr ausreichte, um etwas Zählbares mitzunehmen (89.). Durch die zweite Saisonniederlage hat Hassel den Anschluss an die Spitzengruppe etwas verloren.
„Es war wie jeden Sonntag. Wir sind spielbestimmend, haben hochkarätige Chancen, aber treffen nicht“, haderte Schrank. Mit bloßem Pech wollte er die mangelhafte Chancenauswertung aber nicht erklären. Ganz im Gegenteil: Die Abteilung Attacke bekam einiges zu hören. „Wir haben ein Offensivproblem. Da fehlt es einfach an Qualität. Wir müssen uns im Winter auf jeden Fall nach einer Verstärkung umschauen.“ Bis dahin haben die vorhandenen Angreifer noch die Chance, ihren Coach von sich und ihrer Abschlussstärke zu überzeugen.
Auf Seite 2: Nachgefragt bei Halterns Tim Abendroth