Immerhin gelang am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen den SVA Bockum-Hövel der erste Punktgewinn, über den sich Dirk Eitzert jedoch nur bedingt freuen konnte. „In unserer Situation ist ein Punkt ein bisschen wenig, zumal wir die besseren Chancen hatten“, blickt der Trainer des SSV zurück.
Dabei war spielerisch im Vergleich zu den Vorwochen sogar ein Rückschritt zu erkennen. Die Mühlbach-Elf kam zwar zu mehreren großen Gelegenheiten, beklagte aber im Mittelfeld zu viele leichte Ballverluste. „Vorher haben wir gut gespielt und nichts geholt. Jetzt haben wir schlechter gespielt und ein Unentschieden geschafft. Am liebsten wäre mir gewesen, wir hätten ganz schlecht gespielt und 1:0 gewonnen.“
Freude auf Davaria Davensberg
Doch woran liegt es, dass das Team noch immer auf den ersten Sieg wartet? Eitzert vermutet hinter der Krise eine mysteriöse Krankheit, die er das „H-Syndrom“ nennt. Was sich im ersten Moment albern anhört, scheint tatsächlich zu stimmen, schließlich kamen die Gegner, gegen die es in den ersten fünf Partien fünf Pleiten setzte aus Holzwickede, Hamm, Herbern, Hüsten und Horn. „Vor Sonntag haben wir lange gerätselt, ob bei Bockum-Hövel nun das B oder das H zählt. Wir wussten es nicht, von daher war das Unentschieden eigentlich klar“, lacht Eitzert.
Die Misere allein darauf zu schieben, wäre allerdings zu einfach. Schließlich lässt sich die magere Bilanz von drei eigenen Toren nicht verleugnen, zumal Eitzert betont, dass „wir in keinem Spiel an die Wand gespielten wurden und chancenlos waren. Es war immer knapp.“ Vielmehr versagten den Angreifern vor dem Tor zu häufig die Nerven, sonst wäre das Punktekonto schon besser gefüllt. „Wir müssen lernen, dass wir Ruhe bewahren müssen, den Kopf heben und mit Übersicht abschließen“, erklärt der ehemalige Angreifer die entscheidenden Tricks.
Der Coach ist aber zuversichtlich, dass der Knoten am kommenden Wochenende platzt, denn der nächste Gegner heißt SV Davaria Davensberg – und da ist weit und breit kein H in Sicht.