Landesliga Westfalen 2
Auch am fünften Spieltag zeigte Borussia Dröschede keine Schwächen. Der Westfalenliga-Absteiger erarbeitete sich am Freitagabend durch die Tore von Patrick Eick und Christoph Pajdzik ein 2:0 gegen den Kiersper SC und arbeitet weiter unbeirrt am direkten Wiederaufstieg. Die Terzic-Elf ist nun mit 13 Punkten alleiniger Spitzenreiter, weil die Konkurrenz aus Hünsborn (1:1 gegen den BSV Menden) und Weißtal (2:2 gegen die SG Hemer) Federn ließ.
"Schönspielerei hilft nicht"
Als gerupft muss wohl das bezeichnet werden, was in den letzten beiden Spielen mit dem VfL Schwerte passierte. Dem heftigen 2:6 gegen Salchendorf folgte eine nur minder deftige 1:4-Klatsche bei der Reserve der Sportfreunde Siegen. Trainer Rüdiger Kürschners holte aber keineswegs zum Rundumschlag aus. „Ich will der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Läuferisch und von der Bereitschaft hat sie sich sehr positiv gezeigt.“ Beim Stand von 1:2 drängte der VfL auf den Ausgleich, vermochte sich für sein Engagement aber nicht zu belohnen.
Rüdiger Kürschners hofft gegen Hagen 11 auf Besserung.
Was derzeit nicht funktioniert, ist die Abstimmung in der Defensive, die in Siegen kurzfristig ohne Routinier Marcel Marques dos Santos (Infekt) auskommen musste. „Die neuformierte Abwehrreihe braucht Zeit“, sagt Kürschners. „Ich weiß aber, dass es die nicht gibt, wenn die Punkte fehlen.“ Daher hofft der Trainer am nächsten Wochenende zur Not auf einen „dreckigen Sieg“ gegen die SpVg. Hagen 11 (4:1 gegen Salchendorf). „Für Schönspielerei gibt es ein paar nette Sätze in der Zeitung, aber das hilft uns nicht weiter.“
Der SV Rothemühle sicherte sich unterdessen beim TuS Erndtebrück II den ersten Zähler in dieser Spielzeit, bleibt aber Schlusslicht. Weiterhin in Schieflage ist der SV Hohenlimburg. Die ambitionierten „Zehner“ kassierten durch das 2:4 gegen Hennen schon die dritte Pleite und machen ihrem Namen tabellarisch alle Ehre – als Zehnter.
Landesliga Westfalen 3
Aufatmen in Stockum! Im fünften Anlauf gelang der erste Saisonsieg. Beim 2:1 gegen SW Eppendorf strapazierten die Spieler des TuS die Nerven von Trainer Thomas Drathen allerdings gehörig. Zwar dominierten die Gastgeber die Partie, die Führung gelang aber den Gästen durch ein Kontertor von Ibrahim Lahchaychi (24.) „Das darf natürlich nicht passieren. Sehr positiv war aber, dass wir nicht lange gebraucht haben, um wieder ins Spiel zu finden“, befand Drathen.
Thomas Drathen durfte am Sonntag den ersten Sieg bejubeln
Stockum bestürmte das Eppendorfer Tor, erwies sich aber als äußerst nachlässig in der Chancenverwertung. Nach dem Ausgleich durch Attila Kartal (40.) dauerte es bis zur 80. Minute, ehe Marco Jankowski per Kopf den Siegtreffer markierte. „Der Dreier war enorm wichtig, besonders angesichts unserer personellen Situation“, meinte Drathen, der dem eingewechselten Christoph Schmitt eine „überragende Leistung“ attestierte.
Recklinghausen macht die „Humba“
Weniger glücklich verlief der Sonntag für den WSV Bochum. Erst vergab die Toku-Elf kurz vor Schluss per Strafstoß die große Chance zum 3:1 und dann gelang Fortuna Herne zu allem Überfluss noch der 2:2-Ausgleich in der Nachspielzeit. Zur Kasse gebeten wurde Aufsteiger SV Höntrop. Beim 1:5 gegen Teutonia SuS Waltrop zahlte das Team vom Preins Feld ordentlich Lehrgeld. Vor allem Michael Breuer, dem drei Treffer gelangen, bekam die Defensive nicht in den Griff
Weiter im Aufwind befindet sich der FC 96 Recklinghausen. Der Treffer von Fatih Gürpinar beim SV Sodingen brachte den zweiten Sieg in Serie, was die Grün-Gelben mit den 35 mitgereisten Fans mit einer „Humba“ feierten. Das Punktspiel-Debüt von Zjelko Nikolic als Sodinger Trainer ist dagegen missglückt.
Drohender Spielabbruch in Weitmar
Völlig unbeeindruckt vom Rest der Liga zieht die Spitzen-Troika derweil ihre Kreise. SW Wattenscheid 08 bleibt nach einem souveränen 3:0-Erfolg beim SV Zweckel verlustpunktfrei. Mengede 08/20 (2:0 gegen den SV Herbede) und der Hombrucher SV (2:0 bei Weitmar 45) lassen sich aber nicht abschütteln. Besonders beim HSV war ein derart starker Auftakt nicht unbedingt erwartet worden. „Wir haben 22 neue Spieler. Da habe ich nicht damit gerechnet, dass es direkt so gut klappt“, gibt Sead Sabotic offen zu. Der Trainer weiß aber: „Die 13 Punkte kann uns keiner mehr nehmen. Jetzt kommen ein paar dicke Brocken und dann wissen wir, wo wir stehen.“
Gegen die 45er war der Sieg nach Sabotic’ Ansicht „nie gefährdet“, die reguläre Beendigung der Partie indes schon. Beim Stand von 2:0 für Hombruch handelte sich Weitmars Stürmer Marcel Sterkau eine Rote Karte ein, woraufhin aufgebrachte Zuschauer der Gastgeber den Platz stürmten. „Der Schiedsrichter wurde geschubst und beleidigt“, schildert Sabotic die Situation. „Er hat das Spiel dann ungefähr 15 Minuten unterbrochen und die eine Seite des Platzes von Ordnern räumen lassen. Danach ging es zum Glück weiter.“
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