Klaus Kostrzewa ist zurück. Wie schon in der letzten Saison soll er die SG Herten-Langenbochum vor dem Abstieg in die Bezirksliga bewahren. Kein leichtes Unterfangen, denn die Bilanz der vergangenen Wochen ist verheerend. Die SGL wartet seit dem 30. Januar (3:0 beim SSV Buer) auf einen Sieg und rutscht kontinuierlich nach unten. Inzwischen ist es nur noch ein Zähler bis zu einem Abstiegsplatz. Trotzdem ist sich der Coach sicher, dass er etwas bewirken kann. „Ich bin davon überzeugt, dass wir es schaffen. Sonst hätte ich das Angebot nicht angenommen“, stellt er klar.
"Ich versuche die Stimmung zu verbessern"
Dass die Verantwortlichen überhaupt an ihn herantraten, darüber war er verwundert. „Ich habe zwar ein paar Spiele in dieser Saison gesehen, aber da habe ich meine Wurst gegessen und das war es. Mit dem Vorstand habe ich gar keinen Kontakt mehr gehabt“, erklärt er. Lange überlegen musste er allerdings nicht. „Ich habe mit meiner Frau und meinem Arbeitgeber gesprochen. Beide haben grünes Licht gegeben, da war klar, dass ich helfe.“
Betrachtet man das Restprogramm des Klubs, scheint es jedoch so, als habe er ein Himmelfahrtskommando übernommen. Die SGL muss noch gegen die Top Vier der Liga antreten. Viel Zeit, Dinge zu verändern, hat Kostrzewa nicht. Deswegen versucht er es in erster Linie mit Gesprächen. „Ich werde mit den Spielern reden, mir anhören, wo der eine oder andere ein Problem hat. Vielleicht haben einige die vielen Niederlagen im Kopf. Daher versuche ich die Stimmung zu verbessern.“
Eines ist jedenfalls sicher. Am Ende der Spielzeit ist wieder Schluss für den Familienvater. „Das ist zu zeitintensiv und mit Familie und Arbeit nicht zu vereinbaren.“ Sollte ihm der Landesliga-Verbleib glücken, kann er als gefeierter Held abtreten.