Herr Mawick, vor der Saison wurde Adler Osterfeld zum erweiterten Kreis der Aufstiegsfavoriten gezählt. Wie erklären Sie sich, dass die Mannschaft diesen Erwartungen bisher nicht gerecht werden konnte?
Bereits in der Vorbereitung hatte sich schon angedeutet, dass wir das Niveau der vergangenen Saison vorerst nicht erreichen werden. Durch den katastrophalen Saisonstart hat das ganze Dilemma natürlich seinen Lauf genommen, sodass es von Spiel zu Spiel leider schlimmer geworden ist. Unser Hauptproblem liegt darin, dass es in der Hinrunde keine Leitwölfe gab. Da viele Jungs aus dem Juniorenbereich sehr erfolgreich waren, fällt es schwer, sich ans Verlieren zu gewöhnen und damit umzugehen.
Mit 44 Gegentoren aus 15 Spielen ist Adler Osterfeld die Schießbude der Liga und weist damit einen Schnitt von fast drei kassierten Treffern pro Spiel auf. Muss man die Qualität im Defensivbereich nicht erhöhen?
In einigen Situationen haben wir uns einfach zu naiv angestellt, insbesondere beim 0:7 in Sudberg. Wenn man bereits mit 0:3 hinten liegt und merkt, dass an diesem Tag nichts geht, muss man versuchen Schadensbegrenzung zu betreiben. Meine Jungs waren jedoch übermotiviert und wollten das Spiel mit aller Macht noch drehen. Verstärkungen in der Defensive würden uns sicher gut tun, allerdings lässt die momentane Finanzlage das nicht zu. Wirtschaftlich steht der Verein anders da, als noch vor zwei bis drei Jahren.
In der letzten Spielzeit belegte ihre Mannschaft nach einem starken zweiten Saisonabschnitt noch den sechsten Tabellenplatz. Wie lauten die diesjährigen Ziele für die Rückrunde?
Insgeheim hatte ich mir vor der Saison erhofft, dass wir unter den ersten Fünf landen, doch dafür haben wir uns gerade auswärts viel zu schwach präsentiert. Oberste Priorität hat jetzt erst einmal der Klassenerhalt und das müssen auch die Jungs realisieren. Wenn uns das gelingt, bin ich guter Dinge, dass wir unsere Punkte in der Rückrunde noch machen werden.