Via Facebook erklärte Daniel Bresche auf der Seite des Vereins seinen Rücktritt als Trainer beim Tabellenletzten der Kreisliga C. Grund dafür sei aber nicht die 0:5-Niederlage gegen TuRa 86 III, sondern das Verhalten einiger Spieler gewesen.
So habe sich ein Teil der Mannschaft auf dem Platz nicht so verhalten, wie es sich für ein Team gehört. „Dass man auf diesem Tabellenplatz mal eine hohe Niederlage einstecken muss, ist ja normal“, sagt Bresche auf Nachfrage. Weniger akzeptabel sei jedoch gewesen, dass Spieler sich untereinander beschimpft hätten.
Für den Coach war das Anlass genug, um sich nach dem Spiel Gedanken über die Fortführung seiner Trainertätigkeit zu machen. Letztlich sei er zu dem Schluss gekommen, dass es dem Verein schaden würde, einzelne Spieler aus der Mannschaft auszuschließen. Dies hätte sonst den Fortbestand des Teams gefährdet. „Der Verein steht hinter mir, bedauert meine Entscheidung aber“, teilt Bresche mit.
Trauriger Höhepunkt: Ein einzelner Spieler habe Bresche aufgrund dessen Homosexualität beleidigt. Dieser persönliche Angriff sei jedoch nicht Auslöser für die Entscheidung gewesen. „Darüber habe ich mich aufgeregt, aber auch andere Spieler aus der Mannschaft“, erklärt der ehemalige RuWa-Coach, der dem Verein dennoch gern erhalten bleiben möchte.
Bresche hatte vor gut zwei Jahren über die Grenzen des Reviers hinweg Bekanntheit erlangt, als er mit den gängigen Behauptungen und Horrorszenarien über schwule Fußballer aufräumen wollte. Das funktionierte auch prächtig. Darauf sollte der Vorfall vom vergangenen Sonntag keinen Schatten werfen. Die Beleidigung sei eine Ausnahme gewesen, obschon eine unnötige und nicht akzeptable.