„Unser Ziel ist es, einen starken Verein im Gladbecker Süden zu etablieren", sagt Marcel Steinhäuser, kommissarischer 1. Vorsitzender des FC Gladbeck. Andreas Pappert, Chef von SuS Schwarz-Blau Gladbeck, quittiert diese Aussage seines Kollegen mit einem zustimmenden Kopfnicken. Die beiden in Brauck beheimateten Sportvereine wollen ab dem 1. Juli gemeinsam der Zukunft die Stirn bieten. „Wir sind uns sehr weit einig, einige juristische Fragen sind aber noch zu klären“, so Steinhäuser weiter. Eine wichtige Weichenstellung ist aber bereits getroffen worden. Die Mitglieder des FC haben in einer außerordentlichen Versammlung der Auflösung ihres Vereins mit großer Mehrheit zugestimmt.
Nach dem 30. Juni 2016 ist laut diesem Beschluss der FC, der anno 1968 aus der Fusion der legendären Sportfreunde Gladbeck und SuS Rosenhügel entstanden ist, endgültig Geschichte - vorausgesetzt, die weiteren Gespräche mit den Schwarz-Blauen verlaufen erfolgreich. Daran zweifeln Pappert und Steinhäuser, die jetzt die WAZ-Sportredaktion besucht haben, jedoch nicht. Das ist eine Nachricht, die wohl vielen älteren Brauckern das Herz bluten lässt. Aber der FC, der einst das Aushängeschild des Gladbecker Fußballs war und auch überregional großes Ansehen genossen hat, stand infolge der Entwicklungen der vergangenen Jahre gehörig unter Zugzwang. Der Verein, der gegenwärtig rund 320 Mitglieder hat, verfügt, nachdem die in der Kreisliga C spielende dritte Fußballmannschaft am vergangenen Montag auch vom Spielbetrieb abgemeldet worden ist, nur noch über zwei Seniorenteams und eine Altherren-Auswahl, ferner über eine Volleyball- sowie eine Gymnastikabteilung. Nachwuchskicker sucht man bei den Erben der Sportfreunde vergeblich. „Wir haben beim FC schon schönere Situationen gehabt“, sagt Steinhäuser mit Blick auf die triste Gegenwart.
Die Zukunft soll wieder besser werden - gemeinsam mit und zunächst unter dem Dach von Schwarz-Blau. Später soll ein neuer Name gefunden werden. „Es ist zu erkennen, dass sich etliche FC-er Schwarz-Blau anschließen werden“, sagt Pappert, der wie Steinhäuser „die Kräfte in der Mitte des Stadtteils bündeln“ möchte. „Wir wollen einen Verein im Gladbecker Süden etablieren, der für Kinder und Jugendliche Anlaufstelle sein soll“, betont Pappert. Und weiter: „Es macht, auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, keinen Sinn, im Süden