Der Absteiger, der sich vor der Saison den Wiederaufstieg auf die Fahne geschrieben hatte, konnte die letzten fünf Begegnungen allesamt gewinnen und will auch in den verbleibenden drei Partien vor der Winterpause die volle Punktzahl einheimsen. RS sprach mit Trainer Frank Zabinski über die aktuelle Saison und Ziele, aber auch die Vergangenheit und den bitteren Abstieg aus der Kreisliga A.
Frank Zabinski, was macht die Mannschaft aktuell anders als noch zu Saisonbeginn? Das muss man alles differenzieren. Wir haben nur fünf Mann aus dem letztjährigen Kader behalten und einen Umbruch vollzogen. Die Mannschaft musste sich menschlich und sportlich erst finden. So langsam fruchtet das alles und wir werden zu einem Team.
Das sollte das A und O sein und war in der jüngeren Vergangenheit nicht immer der Fall an der Hagenbecker Bahn, oder? Ja, leider. In der letzten Saison sind wir unerwartet in den Abstiegsstrudel geraten und dann haben wir gesehen, dass da keine Einheit, keine Mannschaft auf dem Feld stand. Wir hatten ganz schlechte Charaktere im Kader und einige Söldner, die auf jeden Euro geachtet haben. Das war mit das Schlechteste, was ich in meiner Karriere erlebt habe.
Nichtsdestotrotz haben Sie die Aufgabe in Bergeborbeck angenommen, obwohl sie viel interessantere und lukrativere Angebote hatten - warum? Weil Bergeborbeck meine Heimat ist und die Ballfreunde eine Herzensangelegenheit sind. Ich will hier etwas aufbauen und den Verein zurück in die Kreisliga A führen. Die Kreisliga B ist auf Dauer weder der Anspruch der Ballfreunde noch mein eigener.
Was ist denn in dieser Saison drin - der Wiederaufstieg? Das ist unser Ziel. Wir haben aber mit Türkiyemspor, DJK Dellwig 10, Vogelheimer SV II und uns vier Mannschaften, die absolut auf Augenhöhe sind und in der anderen Staffel meiner Meinung nach Erster wären. Ich gehe noch weiter und sage, dass diese vier Teams in der aktuellen Kreisliga A keinen Abstiegsplatz belegen würden. Aber davon können wir uns nichts kaufen. Wir wollen jetzt die restlichen drei Spiele gewinnen und uns da oben richtig festsetzen. Aber gerade am kommenden Sonntag gegen die derzeit verstärkte Reserve des VfB Frohnhausen wird das eine ganz harte Aufgabe. Im Winter werden wir einige Veränderungen vornehmen. Wir werden noch stärker!