14 Spiele, 17 Punkte, nur fünf Zähler über dem Strich: Die Bilanz des ambitionierten Klubs lässt nach der Hinrunde erneut zu wünschen übrig. Seit einigen Jahren versuchen die 10er nämlich die ersehnte Rückkehr in die Kreisliga A zu realisieren.
Doch weder Bobby Ostermann, noch der ehrgeizige Jungtrainer Kevin Betting konnten die DJK hoch hieven. Oft musste das Thema Aufstieg schon nach wenigen Spielen, aber spätestens nach der Hinrunde wieder ad acta gelegt werden.
Wir sprachen mit Pascal Doll, der nicht nur zweiter Vorsitzender des Klubs, sondern auch Spieler der Ersten und Zweiten Mannschaft ist, warum erneut eine Hinrunde in den Sand gesetzt wurde, über einen neuen Trainer und über etwas Erfreuliches - die bärenstarke C-Liga-Reserve.
Pascal Doll, Weihnachten rückt näher und in Dellwig macht die Erste Mannschaft wieder sorgen. Warum will es einfach nicht mit einer Top-Hinrunde klappen? Die Antwort ist eigentlich einfach: Wir sind Trainingsweltmeister! Doch dafür können wir uns Sonntags in den 90 Minuten nichts kaufen. Uns versagen an den Spieltagen zu oft die Nerven. Wir haben in jedem Spiel genügend Torchancen, scheitern aber kläglich. Das ist unser großes Problem.
Klub sucht Nachfolger für Kevin Betting
Dabei sind die Verantwortlichen nach jeder Vorbereitung so hoffnungsvoll. Wie ist das zu erklären? Wir absolvieren immer eine überragende Vorbereitung, die sehr hart und lang ist. Trotzdem ist aber fast bei jeder Einheit der komplette Kader vertreten und heiß auf den Saisonbeginn. Trainer Kevin Betting leistet da eine sensationelle Arbeit im spielerischen und taktischen Bereich. Körperlich ist die Mannschaft ebenfalls auf einem sehr hohen Level und kann problemlos über 90 Minuten marschieren. Dann kommen aber die Sonntage...
Sei es in der Bundesliga oder Kreisliga B - wenn es nicht läuft, dann ist der Trainer eigentlich immer das schwächste Glied. Wie sieht es in Dellwig aus, wo unter Betting seit zwei Jahren die Ergebnisse fehlen? Sowohl die Spieler als auch der Verein stehen komplett hinter Kevin. Ich kann immer nur wiederholen, dass er zu allen Leuten ein hervorragendes Verhältnis hat und eine super Trainingsarbeit leistet. Nichtsdestotrotz werden wir im Sommer getrennte Wege gehen. Das ist aber nicht die Entscheidung des Vereins, sondern des Trainers.
Warum? Kevin betreut ja nicht nur uns, sondern auch die U9 von Rot-Weiß Oberhausen. Bei RWO erhält er die Möglichkeit einen älteren Jahrgang zu übernehmen und sich weiter fortzubilden. Hierbei wollen wir ihm keine Steine in den Weg legen. Wir befinden uns auch schon in Gesprächen mit potentiellen Nachfolgern und werden diesen im Januar auch exklusiv auf reviersport.de präsentieren (lacht).
Reserve: "Fünf, sechs Jungs spielen die Saison ihres Lebens"
Fünf Zähler Abstand auf einen Abstiegsplatz - machen Sie sich dann nicht Sorgen, dass der Super-Gau eintritt und die Mannschaft absteigt? Nein. Bei allem Respekt vor der Konkurrenz, aber unsere Mannschaft ist stärker als viele andere Teams in der Liga und in der Rückrunde werden wir das auch zeigen. DJK Dellwig wird bestimmt nicht absteigen.
Und wenn doch, dann scheint dies gar nicht so schlimm zu sein. Denn die Zweitvertretung liegt in der C-Klasse auf Aufstiegskurs und sorgt für mächtig Freude im Verein. Das ist wahrlich so. Sensationell, was die Jungs da abliefern. Vor der Saison hätten wir das nie für möglich gehalten. Doch man muss auch ehrlich zugestehen, dass die Zweite Mannschaft vom großen Kader der Ersten profitiert. Und wenn Jungs aus der Kreisliga B in der C-Liga spielen, dann merkt man auch schon eine Qualitätssteigerung. Klar ist aber auch, dass das nicht nur an den internen Verstärkungen liegt. In der Reserve spielen fünf, sechs Jungs, die die Saison ihres Lebens spielen. Das ist der Wahnsinn. Diese Truppe macht einfach nur Spaß!