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Michael Bonetzki:
„Möchte nicht im Mittelmaß bleiben"

VfL Wedau: Michael Bonetzki im Interview
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Im Umfeld der MSV-Arena herrscht Euphorie. Im ganzen Umfeld? Nein, denn nur einen Steinwurf vom großen MSV entfernt trägt der VfL Wedau seine Heimspiele aus.

Und während Fans und Verantwortliche der Meidericher derzeit sogar wieder vom Aufstieg in die Bundesliga träumen dürfen, ist man an der Masurenalle derzeit froh, wenn die Elf des A-Ligisten einmal als überzeugender Sieger vom Platz geht.

Die "Uefa-Cup-Plätze" sollte die Mannschaft von Coach Michael Bonetzki in der laufenden Spielzeit anpeilen. So jedenfalls hatte es Wedaus ehemaliger Vorsitzender Thomas Kujawa im Sommer noch stolz verkündet. Die anschließende Talfahrt in der Meisterschaft, sowie die unbefriedigende Situation in Sachen Mitglieder- und Sponsorenakquise veranlasste den Trikotsponsor und 1. Vorsitzenden Kujawa im vergangenen Oktober, seinen Rücktritt einzureichen.

Geändert hat sich seitdem wenig. In der laufenden Runde steht für die Bonetzki-Elf derzeit der elfte Platz zu Buche. Doch die Abstiegsränge sind nicht weit entfernt.

Im Interview mit RevierSport online verrät der VfL-Trainer die Gründe für die aktuelle Misere, spricht über seine eigene Zukunft und erklärt, warum der VfL nicht doch noch in Abstiegsgefahr gerät.

Das Wetter verhindert derzeit einen regelmäßigen Spielrhythmus. Wie hält sich der VfL fit?

Die Situation ist in der Tat sehr unbefriedigend. Auf der Asche kann man momentan kaum trainieren oder spielen. Wir waren zuletzt viel in der Soccerhalle. Zudem haben wir den ein oder anderen Waldlauf eingelegt.

In der Meisterschaft läuft es nicht wirklich gut. Was sind die Gründe für die durchwachsene Runde ihres Teams?

Wir sind einfach viel zu unkonstant. Einmal liefern wir richtig gute Matches ab, so wie etwa gegen den RSV Mülheim. Dort haben wir souverän gewonnen. Und dann sind da wieder Spiele dabei, in denen so gut wie gar nichts geht. Zudem würde uns ein zweiter starker Stürmer gut zu Gesicht stehen. Ein echter Goalgetter fehlt uns definitiv.“

Möchte weiter beim VfL als Trainer arbeiten: Michael Bonetzki.

Ein weiteres Problem ist die Trainingsbeteiligung, oder?

Ja, das stimmt. Ich habe viele Akteure, die berufsbedingt oft nicht zum Training kommen können. Einige meiner Jungs studieren und haben an der Uni Termine, die sie einhalten müssen. Allerdings haben andere Teams das Problem auch.“

Im Oktober hat Thomas Kujawa dem VfL als erster Vorsitzender und Geldgeber den Rücken gekehrt. Wie ist die derzeitige Stimmung im Verein?

Die Stimmung war in den letzten Monaten schon etwas geknickt. Der Ausstieg von Herrn Kujawa hat die Spieler und den ganzen Klub getroffen. Eine zeitlang wussten die Akteure auch nicht so genau wie es finanziell weiter geht. Hier geht es jetzt darum, das Schiff erst einmal wieder in ruhige Gewässer zu bringen. Zudem müssen wir uns ab dem Sommer einen neuen Trikot-Sponsor suchen. Dann läuft Kujawas Engagement auf unsrer Brust aus.

Ihr Team hat neun Zähler Abstand auf einen Abstiegsrang. Die Konkurrenten haben allerdings noch ein beziehungsweise zwei Partien in der Hinterhand. Steigt der VfL am Ende gar ab?

Nein, wir werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Dazu ist unser Potential viel zu groß. Wir haben die Saison eigentlich schon abgehakt. Nach oben geht nichts mehr und unten werden wir auch nicht mehr reingeraten.

Wie sieht Ihre Zukunft aus? Bleiben Sie dem VfL auch in der kommenden Runde als Coach erhalten?

Der Wille, weiterzumachen ist auf alle Fälle da. Ich habe mit dem Vorstand in Sachen Saisonplanung 2009/2010 bereits gesprochen und klar gemacht, dass ich im nächsten Jahr mit einer guten Truppe angreifen möchte. Es ist ja klar, dass ich nicht auf ewig im Mittelfeld herumdümpeln möchte.

Hat der Klub denn das nötige Geld, um die von Ihnen geforderten Spieler zu verpflichten?

Ich fordere diese Leute ja nicht zwangsläufig. Ich möchte mit dem VfL noch viel erreichen und deshalb auch weiterhin als Coach an der Wedau tätig sein. In meinem Kopf habe ich vier bis fünf richtig gute Kicker, die ich gerne im Trikot des VfL sehen würde. In wie weit eine Verpflichtung dieser Akteure möglich ist, wird man sehen. Letzt Endes hängt das natürlich von unserer Kaufkraft ab. Allerdings wird die wohl nicht so groß sein, dass wir uns im nächsten Jahr eine Meistermannschaft zusammenstellen können.

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