Kreisliga A Essen Nord-West:
Es menschelt am Lindenbruch. Am 12. Spieltag hat es auch den verlustpunktfreien Spitzenreiter Sportfreunde Katernberg erwischt - endlich, jubelt zumindest der Rest der Liga. Vor allem der SC Frintrop, der es vollbrachte, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen. Die ambitionierte Mannschaft von der Unterstraße fuhr damit gleichzeitig den neunten Sieg in Serie ein und konnte den Abstand zum begehrten Tabellenplatz zwei auf fünf Punkte minimieren. "Ich habe zwar nicht unbedingt damit gerechnet, aber mir war nach den letzten Wochen schon klar, dass wir uns auf Augenhöhe mit den Sportfreunden bewegen. Ich habe sie ein paar Mal beobachtet und die Schwächen ausgemacht, die wir prima ausgenutzt haben, vor allem die erste Hälfte war ganz stark. Nach 45 Minuten hätten wir schon 3:1 führen müssen", erklärt Trainer Uwe Kuhnke.
Dennoch hält sich die Euphorie beim Übungsleiter in Grenzen: "Das Dumme ist nur, dass wir alles gewinnen und doch nicht richtig oben ran kommen." In dem Fall nutzte die DJK Katernberg 19 den Ausrutscher des Stadtteilnachbarn nämlich aus, um mit einem 3:0 gegen NK Croatia Essen nicht nur Boden gut zu machen, sondern sich gleichzeitig als Tabellenführer zu inthronisieren. "Da bleibt uns nur zu hoffen, dass die beiden oben vielleicht noch das ein oder andere Mal Federn lassen und weiter dran zu bleiben", fordert Kuhnke.
Das mit dem "Dranbleiben" sollte sich auch Fatihspor Essen schleunigst und möglichst groß auf die Fahnen schreiben. Gegen den VfB Frohnhausen lieferte der taumelnde Klub erneut einen sportlichen Offenbarungseid ab. Mit 2:7 und ganzen zwei Zählern auf der Habenseite schlittert der Verein in Richtung Kreisliga B.
Kreisliga A Essen Süd-Ost:
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Das gilt auch für "Luxus-Leid" und vor allem in der geteilten Fußballstadt Essen. So sollte in Katernberg bereits ein Blick in südliche Gefilde für Gelassenheit sorgen. Denn die bislang ebenfalls noch ungeschlagenen Byfanger Borussen mussten auch einen Rückschlag im Aufstiegsrennen wegstecken. Gegen den gleichsam hoch gehandelten Konkurrenten Wacker Steele galt es, eine 0:1-Heimpleite zu verwinden. "Es war im Grunde ein Spiel auf ein Tor. Im Abschluss waren wir aber diesmal einfach zu harmlos und wurden dann durch die einzige echte Torchance der Steelenser bestraft", ärgerte sich Byfangs Trainer Norman Schrauff.
Dennoch wirft die Niederlage den Coach nicht aus dem Konzept: "Ich kann der Truppe keinen Vorwurf machen. Wir hatten einfach Pech und irgendwann erwischt es jeden einmal. Der Aufstieg bleibt dennoch unser erklärtes Ziel, von dem wir nicht abweichen werden."
Immerhin taten die anderen Bezirksliga-Bewerber dem Spitzenreiter ja auch den Gefallen, ihrerseits nicht die maximale Punktzahl abzugreifen. Die ESG 99/06 kam vor heimischem Publikum nicht über ein 0:0 hinaus, die Sportfreunde 07 holten bei den Sportfreunden Steele 09 lediglich ein 1:1.
Düster sieht es indes beim SV Kray II aus. Der Tabellenletzte konnte auch beim FSV Kettwig die miserable Punkteausbeute (fünf Zähler) nicht aufhübschen. Dem FSV gelang indes mit dem 4:1 der zweite Sieg in Folge. Coach Klaus Vogel: "Die Arbeit der letzten Wochen hat sich ausgezahlt. Wir sind engagiert und clever aufgetreten und haben keinen Zweifel daran gelassen, das Spiel gewinnen zu wollen." Auf Seite 2: Die Situation in den B-Kreisligen