Das kann passieren und war für TuRa-Coach Réne Gottwald deshalb auch kein Problem. Anders sah es da mit dem „Sozialverhalten“ des jungen Talents aus. So ließ es sich Schipper nicht nehmen, neben seinen Mannschaftskameraden auch seinen Trainer noch während des laufenden Matches zu kritisieren. Ein Verhalten, dass den ehemaligen Zweitliga-Akteur und jetzigen Übungsleiter der 88-Reserve auch vor dem kommenden Spieltag noch immer ärgert: „Was er sich da geleistet hat, geht gar nicht. Er hat sich unmöglich verhalten.“
Greift am kommenden Spieltag durch: 88-Trainer Réne Gottwald.
Der Ex Hansa Rostock-Kicker legt nach: „Ich habe gestern mit Sebastian gesprochen und ihm gesagt, dass ich ein solches Verhalten nicht noch einmal dulde.“ Am Sonntag hat der talentierte Knipser dann erst einmal mindestens 45 Minuten Zeit zum Nachdenken. Gottwald erklärt: „Sebastian wird erst einmal auf der Bank sitzen.“ Ob Schipper überhaupt spielt, lässt der gebürtige Greifswalder ebenfalls offen: „Das kommt auf den Spielverlauf und die Personalsituation an.“
Doch Gottwald möchte vor dem Match gegen den VfL Duisburg-Süd nicht nur als Peitsche schwingender Dompteur auftreten und betont deshalb auch: „Bei allem Ärger über das Verhalten meines Kickers sollte man nicht vergessen, dass Sebastian noch sehr jung ist. Wenn ich manchmal daran denke, wie ich als Aktiver gelegentlich war, dann wäre es vermessen zu sagen, das wäre mir nie passiert.“
Und so hofft Gottwald, dass sein junger Schützling aus seinem Fehler lernt. „Denn dann“, so ergänzt der Linienchef „kann Sebastian ein richtig guter Kicker werden.“