Zudem hatten die Verantwortlichen einen ambitionierten Plan. Auf der Grundlage eines „Drei-Säulen-Modells“ –die Mitgliederzahlen sollten erhöht werden, das Sponsoring ausgebaut und eine schlagkräftige zweite Garde aufgebaut werden- wollte der Klub in neue Dimensionen starten. Doch daraus wurde bislang nichts. Initiator des ehrgeizigen Projekts war Thomas Kujawa. Der VfL-Vorsitzende zog jetzt die Konsequenz aus der anhaltenden Stagnation im Klub und erklärte seinen Rücktritt als 1. Vorsitzender des VfL Wedau zum 31. Oktober.
Steht als 1. Vorsitzender des VfL nicht mehr lange zur Verfügung: Thomas Kujawa.
Kujawa, der gleichzeitig Sponsor und Pressesprecher des Vereins ist, begründet seinen Schritt wie folgt: „Leider geht es im Verein einfach nicht nach vorne. Hier sind zu wenige Leute, die mit anpacken.“ Der scheidende Offizielle beklagt: „Die ganze Arbeit bleibt hier auf einigen wenigen Schultern hängen. Irgendwann wird es für die die wirklich Gas geben einfach zu viel.“ Kujawa, der erst seit Januar diesen Jahres Vorsitzender der Duisburger ist und dessen Amtszeit eigentlich noch bis Januar 2010 gelaufen wäre, merkt an: „Ich habe die missliche Lage bei den Mitgliedern und im Vorstand immer wieder angesprochen. Leider ohne Resultat.“
Den Trikotsponsor möchte der Unternehmer erst einmal weiter stellen. „Diese Saison bleib ich auf jeden Fall auf der Brust der Jerseys. Ob das in der nächsten Runde immer noch der Fall ist, steht noch nicht fest.“ In Folge des Rücktritts kündigte der VfL nun Neuwahlen für das frei werdende Amt an. Am 28. Oktober treten die Verantwortlichen zusammen. Bis dahin ist allerdings noch wichtige Arbeit zu leisten.
Insbesondere soll ein neuer Pächter für die vereinseigene Gaststätte gefunden werden. „Ich hatte eine schöne Zeit“, blickt Kujawa zurück und stellt klar: „Ich gehe keineswegs im Zorn.“ Und deshalb ist dem Funktionär wichtig: „Die Übergabe an den Nachfolger muss in aller Ruhe und in geordneten Bahnen verlaufen.“