Der beharrt allerdings auf seinem Wort: "Ich habe vor der Saison gesagt, dass ich meinen Posten zur Verfügung stelle, falls wir den Aufstieg verpassen." Daher wurde er sich mit der sportlichen Leitung schnell einig, die Zusammenarbeit zu beenden. Denn trotz des dritten Tabellenplatzes muss das Abschneiden der hochkarätig besetzten Truppe als Misserfolg gewertet werden. Schließlich war der Aufstieg nach den namhaften Zugängen der letzten Sommerpause quasi ausgemachte Sache am Lindenbruch.
Doch ganz zur Freude der Konkurrenz scheiterten die Sportfreunde, wenn auch erst am letzten Spieltag. Wasser auf die Mühlen der Kritiker des Katernberger Kaufrauschs. "Die Meinung, dass Geld keine Tore schießt, hatte ich vorher auch. Man darf nicht glauben, dass man Erfolg kaufen kann", schüttelt Bartilla den Kopf. Nichtsdestotrotz ist der 52-Jährige davon überzeugt, die richtigen Leute an den Lindenbruch gelockt zu haben. Obwohl sich mit Markus Becker (34), Hakan Albayrak (33), Dietmar Krause (36), Sascha Fischer (36) oder Markus Schmidt (39) das Gros der Zugänge schon im (Spät-)Herbst ihrer Karriere befindet.
"Ich glaube nach wie vor, dass das genau die richtigen Spieler waren. Aber wenn uns ein Albayrak zehn oder ein Fischer neun Wochen fehlen, tut uns das natürlich besonders weh. Das ist auch eigentlich das einzige Argument, das man vielleicht anführen kann, warum es letztlich nicht geklappt hat mit dem Aufstieg." Wohl aber auch, dass die anderen Teams schlicht effektiver waren. "Ich habe ja schon vor der Saison gesagt: Union Frintrop, TuS Holsterhausen und wir, zwei davon steigen auf. Dass als zweite Mannschaft Holsterhausen das Rennen gemacht hat, lag eigentlich nur an Hendrik Hildebrand. So ein Spieler bei uns und wir wären mit Abstand aufgestiegen."
So heißt es für den Traditionsverein nun jedoch, sich zu sammeln und erneut eine Mannschaft aufzustellen, der man den Sprung in die Bezirksliga zutraut. Dabei soll Routinier Fischer gemeinsam mit Frank Konitzka das Team coachen. Bartilla bereitet sich derweil auf neue Aufgaben vor, wenngleich er ein Engagement in naher Zukunft für unwahrscheinlich hält. "Ich bin offen für Gespräche, aber viele Vereine sind zu. Außerdem will ich auch nichts übereiltes machen, mein neuer Club sollte schon einer mit Perspektive sein." Und diesmal will er die Aussichten auch einlösen.