Eine Amtsrichterin verurteilte den 24-Jährigen am Dienstag wegen Körperverletzung, weil er dem Referee zwei Fausthiebe gegen den Hals verpasst hatte.
Ende September 2020 war in Düsseldorf bei einem Spiel der Kreisliga B zwischen Eller 04 und dem SV Garath der Schiedsrichter attackiert und verletzt worden. Nachdem dieser ihm in der 80. Minute nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte gezeigt hatte, war ein Spieler aus Garath ausgerastet. Nach Überzeugung des Gerichts war die Attacke aber deutlich weniger gefährlich als in der Anklage und von Zeugen der gegnerischen Mannschaft beschrieben.
So habe der 24-Jährige nicht gezielt auf den Kehlkopf des Schiedsrichters geschlagen und ihm auch keinen Handkantenschlag verpasst. Der Referee sei auch nicht in Lebensgefahr gewesen. Ob der 60-Jährige danach bewusstlos war, darin widersprachen sich die Zeugen. Der Angeklagte hatte gezielte Schläge bestritten - er habe den Schiedsrichter nur geschubst.
Vergeblich forderte der Staatsanwalt acht Monate Haft auf Bewährung: Die Schläge seien dennoch gefährlich gewesen. Der Garather SV hatte seinen Spieler nach dem Vorfall aus dem Verein geworfen und ihm das Betreten der Sportanlagen verboten.