Am kommenden Sonntag können die Schwarz-Weißen im Spiel gegen RWS Lohberg, den momentan Zweiten im Ranking, einen großen Schritt in Richtung Aufstieg machen. Viktoria Buchholz, derzeit souveräner Klassenprimus, wird den Meistertitel zwar nicht mehr abgeben, aber auch der zweite Tabellenplatz hat seinen Wert.
Denn die jeweiligen Zweitplatzierten der Gruppen eins und zwei spielen in einem Relegations-Match den dritten Aufsteiger in die Siebtklassigkeit aus. Und da möchten nach 29 Jahren Kreisliga alle 21er hin.
Vor dem "Sechs-Punkte-Duell" am Sonntag sprach RevierSport-online mit SVL-Coach Volker Berdelmann über die aktuelle Befindlichkeit der Elf, sowie über Aufstiegshoffnungen und Zukunftspläne.
RevierSport online: Hallo Herr Berdelmann. Am letzten Spieltag hat Ihre Elf wieder in bewährter Manier aufgespielt und mit 4:1 gewonnen. Ausgerechnet gegen die abgeschlagene DJK Wanheimerort war das nicht der Fall. Was war los?
Volker Berdelmann: "Das war ein ganz blödes Match von uns. Die DJK hatte bis zur Partie gegen uns keinen einzigen Punkt geholt. Wie das manchmal so ist, haben einige meiner "Jungs" das Aufeinandertreffen und den Gegner auf die leichte Schippe genommen. Am Ende stand es dann nur 3:3 und die Wanheimer haben sich tierisch gefreut. Wir hingegen waren für ein paar Tage die Dummen."
Alter: 47 Beruf: Rohrinstallateur Familienstand: verheiratet, einen Sohn Wohnort: Duisburg-Laar Volker Berdelmann schnürte bereits als 17-Jähriger die Stiefel in der Bezirksliga für den Club, in dem er heute als Coach tätig ist. Von 1994 bis 2001 kickte Berdelmann im Jersey von Union Hamborn. Im Alter von 43 Jahren trat er für die 21er das letzte Mal gegen den Ball. Einem Jahr als Fußballobmann bei den Schwarz-Weißen folgte eine Auszeit. Als sein ehemaliger Verein vor gut zwei Jahren im Abstiegsstrudel der A-Liga zu versinken drohte, übernahm der ehemalige Aktive das Steuer und führte den Club als Coach aus der Gefahrenzone.
RevierSport online: Könnten Sie solche Spiele am Ende gar den Aufstieg kosten?
Volker Berdelmann: "Fest steht, dass wir trotz der guten Runde, die wir bislang gespielt haben, noch besser dastehen könnten. Aber wie schon erwähnt sind dann da Partien dabei, die wir so niemals abliefern dürfen. Spontan fällt mir da das bereits thematisierte Match an, sowie die Begegnung gegen TB Heißen."
RevierSport online: Also steigt man so nicht auf?
Volker Berdelsmann: "So nicht, dennoch ist für uns ja noch alles möglich. Das waren zwei schlechte Auftritte meiner Elf, aber zum Glück gab es ja auch bereits schon jede Menge gute Momente meiner Mannschaft. An einem guten Tag spielen wir einen wunderbaren Fußball. Deshalb ist unser Ziel immer noch dasselbe wie zum Saisonbeginn. Nachdem wir im letzten Jahr unglücklich nur den vierten Rang erreicht haben, wollen wir diesmal hoch."
RevierSport online: Zumal dann endlich wieder ein Laarer Derby winken würde.
Volker Berdelmann: "Ja, das stimmt. Der Aufstieg des VfvB im letzten Jahr hat uns unheimlich motiviert. Natürlich wollen wir mit dem Lokalrivalen gleichziehen. Es wäre wunderbar, in der Bezirksklasse wieder gegen unseren alten Rivalen antreten zu können."
RevierSport online: Die Mannschaft kann am Sonntag einen wichtigen Schritt machen. Wie zuversichtlich sind Sie, dass Ihre Elf am Montag in der Tabelle vor dem kommenden Gegner zu finden sein wird?
Volker Berdelmann: "Da bin ich guter Hoffnung. Natürlich haben wir am Sonntag ein echtes "Sechs-Punkte-Spiel." Wenn wir konzentriert agieren und hinten gut stehen, werden wir siegen. Lohberg hat eine starke Truppe, doch in der Defensive haben sie Probleme. Wir werden versuchen, das auszunutzen. Ich setze dabei vor allem auf mein Sturmduo Ilker Özunel und Marc Bandurski. Die beiden sind Top in Form "
RevierSport Online: Was ist die größte Stärke Ihrer Mannschaft?
Volker Berdelmann: "Ich denke, unser großes Plus ist, dass sich fast 80 Prozent des jetzigen Kaders seit der E-Jugend kennen. Zudem habe ich die meisten der Kicker bereits damals gecoacht, weiß also mit wem ich es zu tun habe. Unser Teamgeist ist hervorragend und ohne Zweifel von Vorteil für uns. Mit dieser Elf ist auch der Gang nach oben möglich."
RevierSport online: Und wenn die Aufstiegshoffnungen sich doch nicht erfüllen?
Volker Berdelsmann: "Dann bleibe ich dennoch bei meinem Club und versuche es erneut. Ich bin bereits seit 1972 mit diesem Verein verbunden. Früher nannte man uns die Laarer Löwen. Es wäre für mich ein toller Erfolg, wenn wir diesem großen Spitznamen wieder etwas mehr Nachdruck verleihen könnten."