Schreiner-Nachfolger Thorsten Busch machte in der vergangenen Saison den Klassenerhalt frühzeitig perfekt. Der große Umbruch kam vor dem Start der jetzigen Runde. Coach Busch verließ den Kreisligisten und ging zum DSC Preußen Duisburg. Auf dem Trainerstuhl nahm Michael Bonetzki Platz. Thomas Kujawa, seit der Jahreshauptversammlung im Januar diesen Jahres 1. Vorsitzender beim VfL, erinnert sich: "Der neue Coach brachte gleich 15 neue Akteure von seinem alten Klub mit." Mit der Integration scheint es dennoch schnell geklappt zu haben. Nach dem Sieg am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenzweiten RWS Lohberg belegen die Grün-Weißen nun den siebten Tabellenrang.
Will mit dem VfL hoch hinaus: Coach Michael Bonetzki
Für Funktionär Kujawa ist dieser Umstand erfreulich, in der nächsten Saison soll es aber weiter nach oben gehen: "Was Michael Bonetzki hier leistet ist sensationell", lobt der Unternehmer den Trainer und formuliert die Ziele für die neue Spielzeit: "Wir wollen schauen, dass wir oben mit dabei sind." Wie das Ziel erreicht werden soll, weiß der 39-Jährige genau: "Wir wollen unseren Kader noch einmal punktuell verstärken. Es gibt ein paar Spieler die wir gerne hätten. Spruchreif ist da aber noch nichts." Weitere "Sanierungsarbeiten" sind geplant. So möchten die Verantwortlichen an der Wedau eine weitere Seniorenmannschaft aus der Taufe heben.
Freuen sich auf gemeinsame Erfolgserlebnisse an der Wedau: Christoph Lemm und Sebastian Zemelka
Kujawa erklärt: "Unsere jetzige zweite Elf ist nicht der optimale Unterbau für einen ambitionierten A-Ligisten." Und auch im Jugendbereich hapert es derzeit noch gewaltig. Momentan verfügt der Verein lediglich über eine Jugendmannschaft. "Viel zu wenig", ist sich das Vorstandsmitglied bewusst. Doch Besserung ist in Sicht. Mit der Wahl von Christian Knauer zum neuen Jugendobmann sieht der Offizielle den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Und auch was das Umfeld, insbesondere die Finanzierung der Vereinstätigkeiten angeht, hat sich der ehemalige Akteur der Süd-Duisburger ehrgeizige Ziele gesetzt: "Momentan sind wir dabei ein Team aufzubauen, dass sich um eine bessere Vermarktung des Klubs und um das Akquirieren von neuen Sponsoren kümmern soll."
Ferner planen die Initiatoren einen Förderkreis zu gründen, so dass der Verein auch von Privatpersonen mehr finanzielle Unterstützung erfährt. Wirtschaftliche Hilfe durch Sponsoren, gepaart mit dem finanziellen Engagement von Privatpersonen - Kujawa nennt diese Kombination "Zwei-Säulen-Modell"- sind für die Initiatoren an der Masurenalle der Schlüssel zum Erfolg. Denn Geld, dass wissen auch in der Kreisliga mittlerweile die meisten Beteiligten, wird als Indikator für Erfolg immer wichtiger. Damit der "neue" VfL auch in der Öffentlichkeit besser wahrgenommen wird, soll es ab der nächsten Saison eine Vereinszeitschrift geben, die in regelmäßigen Abständen erscheinen wird.
Lassen sich die Pläne der Ideengeber verwirklichen, könnte der Klub bald mehr als die bisherigen 295 Vereinsmitglieder zählen. Ob sich der sportliche Erfolg dann genau so schnell einstellen wird, bleibt abzuwarten. Wünschenswert wäre es allemal, denn Kujawa betonnt: "Mit Bonetzki haben wir einen Trainer, der nicht gekommen ist, um mit uns auf Jahre in der Kreisliga herum zu dümpeln."