„Wir sind Meister, wir sind Meister, wir sind Meister, olé, olé ..“, sangen die Styrumer unmittelbar nach dem entscheidenden 4:2 (3:1)-Erfolg beim SV Raadt. Zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren wurde ein Mülheimer Bezirksliga-Aufsteiger auf dem Platz an der Zeppelinstraße gekürt.
„Wir haben die Chance genutzt, als die Konkurrenz geschwächelt hat“, sagte Detlef Weides, der zur Rückrunde nach dem gesundheitsbedingten Rücktritt von Wolfgang Heil gemeinsam mit Ömer Özmen das Traineramt übernommen hatte. „Ömer hat ein super Training gemacht und dadurch die Begeisterung in die Mannschaft zurückgeholt“, lobte Weides seinen Kollegen. Ali Zabad, der im nächsten Jahr gemeinsam mit Özmen an der Seitenlinie stehen wird, stieß vor wenigen Wochen zum Trainerteam und brachte laut Weides „nochmal neue Ideen“ mit. Ömer Özmen selbst hatte immer vom Aufstieg geträumt. „Aber wir haben nicht groß geredet, sondern sind Schritt für Schritt gegangen. Das Spiel gegen Wanheimerort war wahrscheinlich der Knackpunkt“, meinte der 31-Jährige und fügte hinzu: „Es ist in der Rückrunde fast alles perfekt gelaufen, weil wir mit Herz gespielt haben.“
In Raadt wollten die Styrumer keinen Zweifel mehr am Aufstieg aufkommen lassen. Die Gäste hatten das Spiel absolut unter Kontrolle und wussten auch spielerisch zu überzeugen. Schon nach nicht einmal sechs Minuten brachte Dogan Celik die Gäste in Führung. Benjamin Kuhlewey stellte nach einer guten Viertelstunde auf 2:0. Als Ünal Kara in Minute 26 sogar auf 3:0 erhöhte, schien die Vorentscheidung gefallen. Kurz nachdem Kuhlewey mit einem Lupfer das mögliche 4:0 vergab, verkürzte Jerry Righa per Kopfball nach einer Ecke auf 1:3 aus Raadter Sicht.
Röpke verkürzt per Elfmeter
Ähnlich verlief der Start in den zweiten Durchgang. Wieder war es Kuhlewey, der eine große Chance ausließ, ehe es aus der anderen Seite Elfmeter für Raadt vergab. FCM-Keeper Birkan Döger parierte den Schuss von Nico Röpke, war gegen dessen Nachschuss aber machtlos – plötzlich nur noch 2:3.
Doch die „Löwen“ blieben die bessere Mannschaft und schalteten noch einmal einen Gang hoch. In der 68. Minute wurde der eingewechselte Tim Ewers steil geschickt und der Angreifer vollstreckte zum entscheidenden 4:2 für den Tabellenführer. Thimo Warnke hätte per Kopf sogar noch erhöhen können, traf aber nur die Latte.
So warteten die Styrumer Kicker nur noch sehnsüchtig auf den Schlusspfiff des Schiedsrichters, ehe die Feierlichkeiten beginnen konnten.