An diesem Tag erblickte der Birlik SC Herringen das Licht der Welt. Wie sich am Namensteil "Birlik" schon vermuten lässt, handelt es sich hierbei um einen ausländischen Verein. Aber der BSC möchte mehr sein als nur das, nicht umsonst bedeutet "birlik" auf deutsch "Einheit" oder auch "Zusammenhalt".
Mit Beginn dieser Saison nahm der BSC seinen Spielbetrieb in der Kreisliga C1 Unna-Hamm auf, und gleich am zweiten Spieltag gab es eine böse 0:19-Klatsche beim Aufstiegsfavoriten Westfalia Rhynern III, die zeigte, dass sportlich noch einiges zu tun ist beim noch nicht einmal 200 Tage jungen Verein. Aber obwohl bei den Herringern sicherlich auch ein gewisser sportlicher Ehrgeiz vorhanden ist, will der BSC mehr sein als nur ein reiner Sportverein. "Wir möchten zeigen, dass Sport Menschen verbindet - egal welche Religion er hat und aus welchem Land er kommt", heißt es auf der Homepage des BSC Herringen (www.bsc-herringen.de).
Die Vereinsgründer haben sich auf die Fahnen geschrieben, dass Deutsche, Türken, Marokkaner und Angehörige weiterer Nationen friedlich gemeinsam Sport treiben können; es soll gezeigt werden dass Sport über Nationen, Sprachen, Religionen und Kulturen hinweg verbindet. Wie es im Irak der Fall war, als die heimische Fußball-Nationalmannschaft am 29. Juli diesen Jahres erstmals den Asien Cup gewann und Schiiten, Sunniten, Christen und Kurden auf den Straßen Bagdads gemeinsam feierten.
Darüber hinaus will man aber auch herrschende "Vorurteile aus der Welt schaffen" und vor allem die Jugend fördern. Derzeit nehmen eine Senioren- sowie drei Jungendmannschaften am Spielbetrieb teil. Ziel ist es, dass der BSC in Zukunft alle Altersklassen abdecken kann. Aber nicht nur Fußball soll angeboten werden, für Frauen mit Migrationshintergrund ist geplant eine Leichtathletik-Abteilung aufzubauen und die Frauen für den Sport zu begeistern. Kemal Güney, erster Vorsitzender des BSC Herringen: "Derzeit läuft auch schon einmal pro Woche ein einstündiger Sportkurs nur für Frauen, an dem auch einige Deutsche teilnehmen. Der größte Teil der Teilnehmerinnen wird aber von muslimischen Frauen gestellt, die außerhalb dieses Kurses zu so gut wie gar keiner körperlichen Ertüchtigung kommen, aber hier gemeinsam Sport machen können." Und für den Fall dass sich eine ausreichende Zahl an Interessenten meldet ist für die Zukunft auch eine Volleyball- und Basketball-Sparte geplant. weiter auf Seite 2