„Uns hat einfach die Cleverness und die Erfahrung gefehlt“, bilanzierte Peters nach dem entscheidenden Match. Das 0:2 gegen Frohlinde spiegelte den gesamten Rückrundenverlauf wider. Börnig zeigte sich auf Augenhöhe und mangelndem Einsatz konnten die Anhänger dem Team ebenfalls nicht vorwerfen - emsig, aber zu ungefährlich, lautete das ernüchternde Fazit.
VfB-Kapitän Stefan Selders (l.) und Torschütze Thomas Korn.
Die Castroper verwerteten ihre Möglichkeiten deutlich besser. Bereits nach dem 0:1 durch Eren Alacali in der 61. Minute war die Partie angsichts der Harmlosigkeit des VfB entschieden. Vier Zeigerumdrehungen später folgte als Zugabe das 0:2 durch Thomas Korn.
Konnte das Team von der Schadeburgstraße in der Hinrunde noch mithalten, gab es in der Rückrunde nur einen Drei-Punkte-Erfolg. „Während sich die abstiegsbedrohten Mannschaften in der Winterpause noch mal verstärkt haben, konnten wir aus finanziellen Gründen nicht zuschlagen. Des Weiteren mussten wir den Ausfall von wichtigen Spielern verkraften, weil wir uns fünf Rote Karten eingefangen haben. Daran wird auch die Unerfahrenheit deutlich“, resümierte VfB-Coach Peters.
Selders, der schon seit 13 Jahren für Börnig aufläuft und seinem Verein auch in der nächsten Spielzeit treu bleibt, stimmte seinem Trainer zu: „Unser Ältester ist 26 Jahre alt. Uns fehlt einfach ein Leitwolf, der die anderen mitzieht.“ Vorwürfe wollte Peters seinen Jungs aber keine machen: „Zwei Jahre lang ging es nur bergauf. Diese Situation ist für die jungen Spieler völlig neu.“
Als Knackpunkt sah Selders auch neueröffnete Baustellen - die Wechselgerüchte wirkten sich, so Selders Kritik, auch auf die Leistungen der Spieler aus. „Die Rückrunde wurde ebenso von Wechselgerüchten geprägt. Thomas Steble zum Beispiel hat in der Hinrunde 14 Tore geschossen und seit dem sein Abschied vom VfB feststeht hat er kein einziges Mal getroffen.“
Neben dem Stürmer wird auch Timo Milerski den Verein verlassen, bei ein bis zwei weiteren Kandidaten ist die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen.
Für die Mission Wiederaufstieg kann Peters ansonsten auf den kompletten Kader zurückgreifen. Während aber vor zwei Jahren teilweise der Nachwuchs aus der eigenen A-Jugend aufgerückt ist, wurde diese bereits aus mangelndem Interesse und Zuwachs aufgelöst. Peters bleibt dennoch Optimist: „Unser Plan B ist der Wiederaufstieg.“