Robert Babic ist für gewöhnlich keiner, der im Verdacht steht, seine Spieler für welche Verfehlung auch immer in Schutz zu nehmen. Präsentiert sich das Team blamabel, bringt er das deutlich zur Sprache. Umso erstaunlicher ist da, dass nach dem 0:8 vom Wochenende kaum ein kritischer Ton von Seiten des Trainers zu vernehmen ist, erst recht kein Poltern. "Das war ein ganz, ganz kurioses Spiel. Nach 15 Minuten dachte ich noch, wir würden 3:0 oder 4:0 gewinnen, so viele Chancen hatten wir." Ein Tor sprang in dieser guten Anfangsviertelstunde zwar nicht heraus, aber: "Das Problem haben wir schon seit einigen Wochen. Wir treffen alles, nur nicht das Tor."
"Als ob alle besoffen gewesen wären"
Dann jedoch leisteten sich die Spieler des Croatia-Trainers fünf krasse individuelle Fehler und schon stand es zur Pause 5:0 für die Gastgebenden 07er. "Das war, als ob die alle besoffen gewesen wären", blickt Babic zurück: "Ein Kollektivausfall." Der besonders von den beiden Spielern aus dem Landesligakader der Hausherren ausgenutzt wurde. Patrick Kißmann und Marcel Taczkowski machten insgesamt sechs der acht Tore, vier davon noch vor dem Seitenwechsel. Babic: "Die waren gut und haben sich voll reingehängt. Da sieht man natürlich den Klassenunterschied. Trotzdem hätten wir an dem Tag was holen können, aber wir waren leider einfach nicht da."
Bevor es nach drei spielfreien Wochen erst wieder am 1. Dezember gegen GSG weitergeht, steht den Kroaten noch ein Aufeinandertreffen mit dem TuS Mündelheim bevor. "Das war schon immer eine Kämpfertruppe", erinnert sich Croatias Trainer an die Duelle der Klubs vor Mündelheims Aufstieg in die Bezirksliga. "Aber wir sind komplett und spielen daheim normalerweise besser. Die nächsten beiden Spiele sollten wir schon für uns entscheiden." Dann wäre auch die Niederlagenserie gestoppt und eine ruhigere Weihnachtszeit garantiert.