"Ich habe leider auch einige Weltmeister in meiner Mannschaft, die schon nach diesen tollen Spielen geglaubt haben, dass sie die Größten wären", sagt Trainer Dennis Herrmann, der mit seinem Team in den ersten acht Partien ohne Niederlage blieb.
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Kaum war die Zufriedenheit und Selbstüberschätzung in die Truppe geraten, hagelte es Negativerlebnisse. Mittlerweile warten die Ballfreunde seit fünf Spielen auf einen Dreier. "Wir können von Glück sprechen, dass dort unten drei Mannschaften sind, die sich sehr schwer tun. Aber wir müssen auch den viertletzten Platz im Auge behalten und da sind es nur sechs Punkte Vorsprung", warnt Herrmann und hat das Horrorszenario - bei drei Essener Absteigern aus der Bezirksliga - im Blick.
"Eigentlich müsste ich den Holzhammer rausholen..."
Der ehrgeizige ehemalige Spieler der Bergeborbecker hadert allen voran mit der Einstellung seiner Schützlinge. "Natürlich sind wir keine Profis. Aber es kann nicht sein, dass der Trainer am Samstagabend eine Party um 23 Uhr verlässt und keinen Alkohol trinkt, um sich vernünftig auf den Sonntag vorzubereiten und einige Spieler machen das volle Programm mit und sitzen sonntags in der Mannschaftsbesprechung mit einer Fahne da", ärgert sich Herrmann und droht mit Konsequenzen: "Eigentlich müsste ich den Holzhammer rausholen und draufhauen. Aber was bringt mir das? Ich will auch nicht alles schlechtreden, denn mit einem Punkt hätten wir unsere Vorgabe von 20 Zählern erreicht. Trotzdem sind Dinge dabei, die einfach so nicht gehen. Manche haben viel Potenzial, aber einfach keine Einstellung zum Fußball. Ich werde mir das nicht gefallen lassen und spätestens in der Winterpause handeln."