Kreisliga A Nord-West
Ein Wahnsinnsspiel an der Levinstraße. „Ich kann immer noch nicht verstehen, wie wir dieses Spiel verloren haben. Wir haben die Schonnebecker bis zehn Minuten vor Schluss nach Belieben beherrscht. Das war ein klass Fußballspiel der Truppe. Wir haben noch drei Aluminiumtreffer gehabt. Eigentlich hätte es 5:0 oder 6:0 stehen müssen. In den letzten zehn Minuten war das Team nicht mehr auf dem Platz. Ein unfassbares, frustrierendes Szenario“, sagt Dennis Linka, Geschäftsführer der Dellwiger. Nico Gotzeina (81., 90.) und Nils Eisel (90.) drehten die Partie zu Gunsten der Schonnebecker. Manuel Guglielmi, Trainer der Spielvereinigung, konnte sich aber nicht so richtig freuen. „So ein Sieg macht mich nicht stolz. Das war ein glücklicher, unverdienter Erfolg. Fast alle Spieler sind unter Normalform geblieben. Das war das schlechteste Spiel unter meiner Regie.“
Rang eins für die Hagenbecker Bahn!
Ein gutes und erfolgreiches Spiel absolvierten die Ballfreunde Bergeborbeck. Der Aufsteiger katapultierte sich durch den 3:1-Auswärterfolg beim punktlosen Vogelheimer SV II an die Spitze der Tabelle. „Das ist eine wunderschöne Momentaufnahme. Aber ich werde es immer wieder betonen, dass die bisherigen Punkte nur Zähler gegen den Abstieg sind. Aktuell tritt meine Mannschaft sehr kompakt und diszipliniert auf. Wenn wir das weiter so durchziehen, dann sind wir nur schwer zu schlagen. Wenn wir aber denken, dass wir schon Weltmeister sind, dann werden wir tief fallen“, warnt Erfolgstrainer Dennis Herrmann. Der Coach weiß, warum es so gut an der Hagenbecker Bahn läuft: "Bei uns bekommen die Jungs ab und an mal einen Tankgutschein und sind damit zufrieden. Wenn der Präsident kommt und einem Spieler Handgeld geben will, dann kommt es schonmal vor, dass dieser das Geld ablehnt und dem Präsi sagt, dass er die Kohle in die Jugendarbeit investieren soll. Hier wird Identifikation mit dem Verein noch groß geschrieben", lobt Herrmann seine Kicker. Derweil muss Jose Abeijon weiter auf ein Erfolgserlebnis warten. „Ich darf von den Jungs nicht viel erwarten. Das sind alles gute, junge, willige Burschen. Die noch fehlende Cleverness und Erfahrung wird mit der Zeit kommen“, hofft der VSV-II-Trainer.
Auf den ersten Saisonsieg müssen weiterhin auch Al-Arz Libanon (3:5 gegen SG Schönebeck), der FC Stoppenberg (1:2 gegen TuRa 86) und die Sportfreunde Katernberg (1:1 bei NK Croatia) warten. Das Team von Trainer Christian Rolnik konnte mit dem Remis deutlich besser leben als die "Kroaten", die sich über das Verhalten von Schiedsrichter Manfred Burkowski beschwerten. Trainer Frane Piljic ist der Meinung, dass dieser "parteiisch" gewesen sei. "Es gab leider einige Situationen, in denen wir eindeutig benachteiligt wurden", meint Piljic. "Viel schlimmer waren jedoch seine Äußerungen nach dem Spiel. Als unser Geschäftsführer den Spielbericht bestätigen wollte, hat er ihm mitgeteilt, dass wir froh darüber sein können, dass uns überhaupt jemand pfeift. Das ist eine absolute Frechheit, denn wir sind doch keine Chaoten oder Klopper. Er hat uns ganz klar zu verstehen gegeben, dass er uns nicht leiden kann. Gegen diesen Mann sollte man unbedingt vorgehen", fordert der NKC-Coach.
Derweil konnte Marcel Müller mit seiner Borbecker Eintracht den ersten Dreier einfahren. Mit 1:3 schickten die Borbecker TuS Helene zurück in Richtung Altenessen. Katernberg 19 und Adler Frintrop trennten sich 1:1-Remis voneinander. Das Spitzenspiel zwischen TuS 84/10 und Altenessen 18 musste in der 83. Minute beim Spielstand von 2:1 für 84/10 aufgrund von Tumulten abgebrochen werden.
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Kreisliga A Süd-Ost
Der FC Kray II marschiert weiter von Sieg zu Sieg. 6:1 hieß es für den FCK am Ende im Derby vor 150 Zuschauern beim SV Leithe. Dabei konnte der SVL noch ein 1:1 zur Halbzeit halten. „Natürlich waren die Krayer spielüberlegen, aber wir haben es in Durchgang eins geschafft nur wenige Torchancen zuzulassen. In der zweiten Hälfte haben wir gegen die große Krayer Qualität einfach keine Chance mehr gehabt“, analysiert Leithes Trainer Richard Ruthenkolk. Der 46-jährige Übungsleiter musste gar selbst spielen. „Unser Libero hat sich beim Aufwärmen verletzt und da wollte ich einen erfahren Mann hinten reinstellen. Und ich bin nunmal der Erfahrenste im Team“, sagt Ruthenkolk. Aber das Comeback soll eine einmalige Sache gewesen sein. „Ich fühle mich an der Seitenlinie wohler“, erklärt Ruthenkolk.
Gut drauf ist Blau-Weiß Mintard. An der Meisenburgstraße in Essen-Bredeney feierten die Mülheimer einen 5:1-Erfolg über die gastgebende Fortuna. Nikolas Marvin Krause avancierte mit einem Dreierpack zum Mintarder Matchwinner. „Das war eine klare Sache. Eine gute Mannschaftsleistung. Wir bleiben weiter dran und hoffen auf einen Ausrutscher der Krayer. Ich bin mir sicher, dass dieser kommen wird. Denn in den Vorjahren gab es keine Mannschaft, die all ihre Spiele gewonnen hat“, sagt Mintards Trainer Andreas Lüttenberg.
Nach einem durchwachsenen Start ist Absteiger ESG 99/06 auf dem aufsteigenden Ast. 3:2 hieß es am Ende für die Gäste von der Hubertusburg beim VfL Kupferdreh. Doch ganz zufrieden war ESG-Coach Michael Posenau nicht: „Dass wir 3:0 führen und am Ende noch zittern müssen, weil Kupferdreh zwei Tore macht und dann mit der Brechstange auf den Ausgleich drückt, passt mir einfach nicht. Wir hätten schon vorher das vierte oder fünfte Tor machen müssen und dann geraten wir nicht mehr in die Bredouille.“
Richtig heftig ist der FSV Kettwig unter die Räder gekommen. Bei SuS Niederbonsfeld musste der FSV eine herbe 3:8-Schlappe einstecken. Marcel Hofmann traf gleich viermal für die Hattinger. Knappe Niederlagen mussten dagegen Yurdumspor (2:3 gegen Eiberg), Blau-Gelb Überruhr (1:2 gegen Werden-Heidhausen II), RSC Essen (0:2 bei Kupferdreh-Byfang II) und der SV Burgaltendorf II (1:2 bei den Sportfreunde 07) einstecken. Der SV Kray 04 fertigte den Heisinger SV II mit 4:1 ab.
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