Kreisliga A Nord-West
3:0 geführt und am Ende doch nur einen Zähler mit nach Hause genommen. So erging es am Sonntag TuS 84/10 in Schönebeck. „Wir haben die in der ersten Halbzeit an die Wand gespielt und hätten 5:0 führen müssen. Leider hat Gökhan Bilen zwei, drei hundertprozentige liegen lassen“, ärgert sich Ludwig Singendonk, Sportlicher Leiter der Bergeborbecker. Komba Guillit Okalo (70., 90.) und Marc Dyballa (85.) bestraften das Unvermögen der Gäste und die Fehler in der Abwehr und sicherten der SGS einen wichtigen Zähler.
„Abas“ Strafe: Torwart raus, Feldspieler rein!
Über drei Punkte, wie schon am ersten Spieltag, durfte sich dagegen TuRa 86 freuen. Mit 4:0 schickten die Altendorfer die Vogelheimer Reserve zurück in Richtung Lichtenhorst. „Das war ein starkes Spiel. Ich freue mich über die sechs Punkte gegen den Abstieg. Alles andere ist lächerlich. Wir planen mit Sicherheit keinen Durchmarsch in die Verbandsliga“, betont 86-Coach Klaus Parsch. Dagegen war VSV-II-Trainer Jose Abeijon gar nicht zum Scherzen zumute. „Wir sind schlecht aus den Startlöchern gekommen. Jetzt sind wir gefordert. Ich muss aber auch sagen, dass TuRa verdammt unangenehm zu spielen ist“, sagt „Aba“. Unangenehm durfte es auch Vogelheims Torwart Marc-Andre Kaiser ergangen sein. „Ich habe ihn in der 80. Minute gegen einen Feldspieler ausgewechselt. Marc-Andre hat einen rabenschwarzen Tag erwischt und zudem sehr undiszipliniert agiert. So geht das einfach nicht“, erklärt Vogelheims Übungsleiter.
Eintracht Borbeck fühlt sich von den Schiris verschaukelt
Anders als Abeijon, dem die Leistung seines Torhüters missfiel, erging es Marcel Müller. Der Coach der Borbecker Eintracht war mit der Vorstellung seines Torhüters zufrieden, nicht aber mit der Präsentation des Schiedsrichters. „Eines vorweg: unsere Niederlage war verdient. Aber das, was der Schiri abgeliefert hat, war eine absolute Frechheit. So etwas habe ich wirklich noch nie erlebt“, schüttelt Müller nach der 1:2-Niederlage bei den Sportfreunden Altenessen mit dem Kopf.
Den Mannschaftsbetreuer des Regionalligisten Rot-Weiss Essen brachte allen voran die entscheidende Szene in der Schlussminute auf die Palme. „Erst entscheidet der Referee auf Abstoß, dann gibt es eine Rudelbildung und plötzlich zeigt er auf den Elfmeterpunkt. Ich konnte das nicht glauben. Die Schiedsrichter im Kreis 13 sind Eintracht Borbeck nicht gut gesonnen. Das war schon in der jüngsten Vergangenheit so“, wettert Müller. Sein Gegenüber Dietmar Krause hat die Szene im wahrsten Sinne des Wortes, nicht gesehen. „Ich habe kürzlich eine Augen-Operation gehabt. Die Szene war für mich zu weit entfernt“, sagt Krause, der sich aber trotz des Augen-Handicaps über den zweiten Sieg in Folge freuen konnte. Krause: „Wir wollen da oben mitmischen. Die nächsten Spiele absolvieren wir nur gegen die Kracher. Nach fünf, sechs Spielen werden wir schon sehen, wohin unser Zug fährt.“
„Wir haben die Scheiße am Fuß“
Die Fahrt der Sportfreunde Katernberg führt aktuell in Richtung untere Gefilde. Zwei Spiele, zwei Niederlagen, lautet die Bilanz. Die jüngste 2:3-Niederlage bei Aufsteiger Ballfreunde Bergeborbeck kam überraschend. „Als ich mir vor der Saison den Spielplan angeschaut habe, da habe ich nach den ersten beiden Partien fest sechs Punkte eingeplant. Die Null-Zähler-Ausbeute ist bitter“, sagt Selvir Mujezinovic, Kapitän der Katernberger. Doch der gebürtige Bosnier ist guter Dinge, dass die Mannschaft wieder auf Kurs kommt. Mujezinovic: „Wir haben im Moment die Scheiße am Fuß. Wir spielen nicht schlecht, treffen die Bude aber nicht. Wir werden da aber gemeinsam rauskommen.“
Kreisliga A Süd-Ost
Der Zweikampf ist eröffnet! In dieser Saison wird der Aufsteiger in die Bezirksliga entweder Blau-Weiß Mintard oder FC Kray II heißen. Darauf legt sich RS fest. Mintard hat nach zwei Spielen, zwei Siege und 11:0-Tore vorzuweisen und Krays Reserve ebenfalls zwei Siege und 8:0-Treffer. „Ich denke, dass Niederbonsfeld und Kray 04 auch zu beachten sind. Aber eines ist doch klar: wenn der FC Kray aufsteigen will, dann wird das auch so sein. Die Spieler aus Regionalliga-Kader sind für die Kreisliga A eine andere Welt“, sagt Mintards Coach Andreas Lüttenberg über den Topfavoriten. Aber Lüttenberg betont auch, dass Mintard lauern wird. „Wir sind da und wir werden auch da sein, wenn Kray patzen sollte. Werden-Heidhausen II (3:0) und die Sportfreunde 07 (8:0) waren bei allem Respekt natürlich kein Maßstab für meine Mannschaft.“
„Stöhnen auf hohem Niveau“
Hartmut Fahnenstich, Trainer der Krayer Reserve, machte nach dem klaren 4:0 über Burgaltendorf II keinen Hehl aus dem Saisonziel. „Wir wollen hoch. Die Kluft zwischen unserer Ersten und Zweiten Mannschaft muss verringert werden“, betont Fahnenstich. Jedoch verweist er auch darauf, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Fahnenstich: „Unser Sturm-Duo, das in der letzten Saison über 40 Treffer erzielte, findet sich momentan auf der Bank wieder oder steht gar nicht im Kader. Das ist für manche Jungs nicht einfach. Da höre ich schon von dem ein oder anderen die Unzufriedenheit heraus. Aber im Endeffekt ist das nur ein Stöhnen auf hohem Niveau.“
Kray 04 muss sich gedulden
Ganz ordentlich sehen aktuell auch die Ergebnisse des SV Kray 04 aus. „Wir können nach zwei Spielen und zwei Siegen nicht meckern“, sagt Trainer Andreas Höbusch nach dem 3:0 beim RSC Essen.. Der neue 04-Coach betont aber auch: „Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Die zwei Siege waren alles andere als einfach. Aber wir sind definitiv auf dem richtigen Weg. Vielleicht können wir in zwei, drei Jahren wieder richtig angreifen.“ Schon in diesem Jahr will Niederbonsfeld oben mitmischen. Die Hattinger haben mit zwei Startsiegen auch einen perfekten Saisonstart erwischt und sind nicht zu vernachlässigen. „Das ist eine intakte, schwer bespielbare Truppe“, sagt Mintards Lüttenberg.“
Derweil muss Absteiger ESG 99/06 weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Nach der Auftakt-Niederlage gab es am 2. Spieltag ein enttäuschendes 2:2-Remis gegen den SV Leithe. Dabei hatten Martin Janocha (65.) und Thomas Rausch (75.) die Elf von der Hubertusburg zweimal in Front gebracht. Christian Muß (71.) und Amir Omairatte (82.) ließen 19/65-Coach Richard Ruthenkolk aber noch jubeln. „Das war schon ein gefühlter Sieg für uns. Auch wenn mich die beiden großen Fehler bei den Gegentoren sehr ärgern. Aber ich nehme das Remis gerne an“, sagt Ruthenkolk.
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