Kreisliga B 1:
Jetzt ist also tatsächlich eingetreten, was von vielen lange Zeit bezweifelt wurde: Der VfL hat den Tabellenkeller verlassen – oder zumindest den letzten Platz endlich abgegeben. Grundlage dafür ist die seit der Winterpause steigende Formkurve, die im 3:3 gegen den 1.FC Mülheim vorerst ihren Höhepunkt fand. Auch die nächsten Gegner, Rot-Weiss oder RSV, sind allemal nicht unbesiegbar und das neue Tabellenschlusslicht Heißen hat schließlich auch kein Zuckerschlecken vor sich. Verlässliche Prognosen können noch nicht gestellt werden, da muss man sich noch mindestens zwei Wochen gedulden. Und da im Meisterschaftskampf dieser Liga schon alles entschieden ist, geht’s flugs zur nächsten Staffel.
Kreisliga B2:
Dasselbe Bild bietet sich dem Betrachter hier – sofern er seinen Blick auf die oberen Tabellenregionen richtet. Echte Spannung wird eigentlich nur noch geboten, wenn GSG oder der SV Wanheim auflaufen, denn selbst für den Post SV ist die Post abgefahren: sechs Punkte sind noch zu vergeben, sieben Punkte groß ist der Abstand auf den rettenden zwölften Platz. Eine aus Sicht der Blau-Weißen deprimierende Saison hat so einen passenden, wenn auch mit Sicherheit nicht würdevollen Abschluss gefunden. Anders gestaltet sich die Situation beim SV Wanheim, der durchaus noch die Möglichkeit hat, den drohenden Abstieg abzuwenden, denn erstens sind für die Mannschaft von Volker Hertach noch insgesamt neun Punkte drin (anders als für GSG, die es zu verdrängen gilt) und zweitens kann Hertach noch auf Unterstützung aus der ersten Mannschaft hoffen. Diese wird man auch gut gebrauchen können, wenn man bedenkt, dass das Restprogramm mit Bissingheim und Duissern alles andere als einfach zu werden verspricht.
Kreisliga B3:
Im ganzen Duisburger Kreisligabereich gibt es keine Liga, in der es noch immer auch nur annähernd so spannend ist wie in der B3-Staffel. Sowohl in Sachen Aufstieg ist zwischen Marxloh und dem SVB noch nichts entschieden, als auch was den Abstieg in die Kreisliga C angeht, den Dersimspor, Hertha und der Vfvb noch, wenn irgend möglich, zu vermeiden versuchen. Dort gibt es bereits nächsten Sonntag einen echten Leckerbissen, zumindest für Freunde spannender und hitziger Partien: dann nämlich treten die Hertha und der Vfvb gegeneinander an. Sollte die Hertha gewinnen, wäre sie am zur Tatenlosigkeit gezwungenen Dersimspor vorbei und zumindest schon mal sicher vor dem Vfvb. Anders gesagt: Sollte der Vfvb im Abstiegsgipfel nicht wenigstens ein Unentschieden erreichen, ist der Abstieg besiegelt. Interessant wird es auch dadurch, dass jede Mannschaft den anderen beim Siegen oder Verlieren zuschauen muss: Nächsten Sonntag setzt Dersimspor aus, in der Woche drauf trifft es den Vfvb und am letzten Spieltag ist die Hertha bereits fertig und muss unter Umständen hoffend und zitternd zusehen, was die Konkurrenz in ihren Endspielen anstellt.
Kreisliga B4:
In Sachen Spannung kann die Kreisliga B4 zwar nicht ganz mit B3 mithalten, aber dafür ist das Feld der Abstiegskandidaten viel weiter gespannt als in den anderen Ligen, denn hier wirbeln noch ganze fünf Mannschaften im Strudel umher, verzweifelt damit beschäftigt, nicht zu kentern. Doch während Glückauf Möllen tatsächlich noch viel Glück (und natürlich starke Leistungen) braucht und Yesilyurt noch knifflige Aufgaben vor sich hat (SGP, SV Walsum, Hünxe), sieht es für RWS schon ein wenig rosiger aus, da die Rot-Weißen in den Spielen gegen die SuS und gegen Glückauf noch direkte Konkurrenten ausbremsen können. Richtig hart erwischt hat es aber Walsum 09, deren Gegner ligaintern klangvolle Namen tragen: Hagenshof, Voerde und Hamborn 07 – also drei der besten fünf Mannschaften. Trotz einer auf den ersten Blick komfortablen Ausgangsposition (schließlich steht Walsum 09 an der oberen Spitze der abstiegsbedrohten Teams) sollte also allerhöchste Alarmstufe gelten, sonst übersieht man die in dem Spielplan lauernde Gefahr und ehe man sich versieht, beschließt man die Saison auf einem Abstiegsplatz. Wäre nicht das erste Mal…