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Schlägerei in Essen
Derby an der Serlostraße eskaliert

Was war da los?: TuRa 86 gegen B'borbeck
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Beim Derby zwischen TuRa 86 Essen und Ballfreunde Bergeborbeck gab es für die Zuschauer anstatt eines A-Liga-Fußballspiels eine Boxveranstaltung zu sehen.

Der Halbzeitpfiff des Referees war für die Spieler beider Mannschaften gleichzeitig der Gong für einen Faustkampf. Sowohl Siggi May, Trainer des Teams von der Serlostraße, als auch José Abeijon, Übungsleiter der Gästemannschaft, sind sich einig, was sie von der „Show-Einlage“ ihrer Kicker halten. RS fragte bei beiden Trainern nach: Was war da los?

Siggi May (Trainer TuRa 86):

„Ich habe im Fußball schon einiges erlebt, doch diese Aktion ist das Schlimmste, was mir widerfahren ist. Ich kann mir das absolut nicht erklären, wie man so ausflippen kann. Es gab natürlich verbissene Zweikämpfe, die zu einem Derby einfach dazugehören. Die Spieler gifteten sich auch mit Sprüchen an, doch es war für mich nicht absehbar, dass die alle so ausrasten. Ich wollte TuRa 86 ein bisschen aufpolieren, da der Klub sowieso kein gutes Image hat, doch mit dieser Aktion hat man sich wieder um Jahre zurückgeworfen. Ich überlege mir ernsthaft, ob ich mir so etwas antun will und muss. Ich will hier jetzt gar nicht davon sprechen, wer Täter und wer Opfer ist. Doch eines ist klar: Ich distanziere mich von diesen Vorfällen! Die Mannschaft wird mir unter der Woche einiges erklären müssen. Eigentlich gibt es da keine Ausreden für. Trotzdem bin ich gespannt, wie der ein oder andere den Vorfall mir zu erläutern versucht. “

José Abeijon (Trainer BF Bergeborbeck): „Ich bin schon seit 15 Jahren Trainer und habe 28 Jahre selber gekickt, doch so einen Scheiß haben wir damals nie gemacht. Das gab es einfach nicht. In der Vergangenheit habe ich mir mal bei RevierSport online ein paar Spielabbrüche durchgelesen und mich immer gefragt: wie kann es zu diesen Schlägereien überhaupt kommen? Ich hätte nie gedacht, dass meinem Team in so etwas verwickelt wird. Leider ist das nun mal passiert. Die Schuld liegt hier ganz eindeutig bei den TuRa-Spielern. Vor allem die Nummer „15“ der 86er hat das alles ins Rollen gebracht. Das war ein Bandit. Es gehören zu einem Fußballspiel immer harte Zweikämpfe und ein paar Sprüche dazu. Doch wenn mein Spieler Matthäus Guzincik angerotzt wird und er nach einem Ellenbogen-Check das Nasenbein gebrochen hat, dann hört die sportliche Rivalität auf. Zudem wurde Stefan Waszek von einem TuRaner ins Gesicht getreten. Doch das alles passierte schon während der Partie. Ich habe keine Ahnung, was der Schiedsrichter Manfred Burkowski sich an diesem Tag gedacht hat. Er war arrogant bis zum geht nicht mehr und hat die Vorkommnisse kaum wahrgenommen. Ein anderer Unparteiischer hätte von Beginn an hart durchgegriffen, dann wäre es vielleicht nicht zu diesen hässlichen Szenen gekommen. Der Referee hat sein Zeug dazugetan. Zum Glück konnten wir die Situation recht schnell wieder in den Griff kriegen. Das Kuriose an der Sache ist, dass die Spieler beider Mannschaften sich nach dem Duschen wieder gut unterhalten haben und sich die Hand schüttelten. Da Fragt man sich Schon, ob das alles sein musste. Denn manch einer hat wohl keine Ahnung, in was für ein schlechtes Licht er die Vereine rückt. Für mich ist das alles unverständlich und eine absolut beschissene Situation.“

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