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Türkischer SC Hamm
TSC trotzt schlechten Bedingungen

TSC Hamm: Traumstart mit neun Siegen

Der Türkische SC Hamm marschiert schnurstracks Richtung Bezirksliga. Probleme kennt der A-Ligist derzeit nur abseits der 90 Minuten - etwa in der Infrastruktur.

Neun Spiele, 27 Punkte: Wer so wie der Türkische SC Hamm in eine Saison startet, ist automatisch Aufstiegskandidat Nummer eins. Spielertrainer Erdal Akyüz ist mit seiner Multikulti-Truppe noch immer ohne jeden Punktverlust, dabei hatte er selbst im Sommer eigentlich einen anderen Klub auf der Rechnung: „Eigentlich gab es mit dem TuS Lohauserholz eine andere Übermannschaft in unserer Liga. Aber seit wir die am dritten Spieltag geschlagen haben, läuft es sehr gut und die Mannschaft glaubt an sich.“

In der Vorbereitung deutete wenig auf die jetzige Überlegenheit des TSC hin. „Wir haben zwar gut gespielt, aber selten gewonnen. In der zweiten Halbzeit ist das Team oft zusammengebrochen, weil ich die Elf durch die vielen Wechsel durcheinander gewirbelt habe“, erzählt Akyüz und gesteht: „Nach so einem Superstart sah es nicht aus.“

Verbesserte Defensive ist der Schlüssel zum Erfolg

Mittlerweile profitiert das Team von der starken Defensive, wie der Übungsleiter erklärt: „Unsere Stärke ist definitiv die Abwehr. Dazu haben wir einen Supertorwart, der uns oft im Spiel hält.“ Der Beweis: Akyüz’ Kicker haben erst vier Gegentore zugelassen, zwei davon waren Elfmeter. Vergangene Saison warf die löchrige Hintermannschaft den TSC oft zurück: „Da waren wir anfällig. Deswegen mussten wir hinten etwas tun und das haben wir gemacht.“

Doch auch die Offensivkräfte des Klubs aus dem Hammer Westen brauchen sich nicht zu verstecken. „Jeder in der Liga weiß, dass wir immer für Tore gut sind. Das war schon letztes Jahr so“, berichtet der 38-Jährige. Die Gegner in der Kreisliga A haben sich laut Akyüz inzwischen daran gewöhnt, gegen den Tabellenführer Außenseiter zu sein. „Seit dem Sieg gegen Lohauserholz sind wir die Gejagten. Von den gegnerischen Trainern heißt es vorher immer: ‚Wir dürfen uns dort nicht abschlachten lassen.’“

Selbstzufriedenheit ist der größte Gegner

Doch der spielende Coach hat erkannt, dass genau darin die Gefahr liegt: „Wir haben immer Phasen im Spiel, wo wir überdrehen und noch einmal passen, anstatt den Abschluss zu suchen. Ich habe Angst, dass die Mannschaft arrogant wird. Deswegen sorge ich mit harten Einheiten im Training dafür, dass wir nicht abheben.“

Spätestens durch den furiosen Auftakt ist der Türkische SC jedoch zum Aufstiegsfavoriten avanciert, auch wenn Akyüz weiterhin den Atem des großen Kontrahenten TuS Lohauserholz spürt, der derzeit fünf Punkte Rückstand aufweist. „Wir wussten, dass an ihnen kein Weg vorbeiführt. Aber wenn wir unsere normale Leistung abrufen, kann man uns nicht so leicht schlagen“, glaubt der Trainer. Anderen Vereinen traut er nicht zu, sich noch vor oder zwischen dieses Duo zu schieben: „Die SpVg Bönen oder der VfL Mark sind gute Truppen, aber sie werden höchstens ein Stolperstein sein. Sie werden nicht in der Lage sein, den Titel zu holen.“

Auf Seite 2: Die schwierigen Bedingungen im Hammer Westen

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