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DU: Spitzenduell
Aufsteiger Meiderich setzt sich weiter ab

DU: Spitzenreiter Meiderich unbeeindruckt
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Es war das Duell der Spitzenreiter: Meiderich 06/95 gegen Wacker Dinslaken. Und für den Zweiten Dinslaken die vorerst letzte Chance, an die Konkurrenz heran zu kommen.

Doch diese Chance ließen die Wacker-Jungs ungenutzt. Ein berechtigter Foulelfmeter brachte Meiderich den 1:0-Sieg. Die Enttäuschung bei Wacker war dementsprechend groß. „Das Spiel hätte auch anders ausgehen können“, meinte Mile Verkic, Co-Trainer in Dinslaken. Wir haben uns ebenso Chancen erarbeitet, die haben wir leider nicht genutzt haben.“ Die Schiedsrichterleistung stellte er nicht in Frage. „Wir beschweren uns nicht. Die Elfmeter waren berechtigt.“ Zwei Mal wurde den 06ern ein Elfmeter zugesprochen. Beide Male zu Recht. Hatte Daniel Kirstein den ersten in der 57. Minute noch verschossen, „haben wir ihm bei dem zweiten Elfmeter das Vertrauen wieder entgegengebracht und er durfte den auch schießen“, erklärten seine Trainer Michael Kirstein und Thomas Flügge. Und mit viel Selbstbewusstsein hämmerte Daniel Kirstein den Ball zum 1:0 Endstand unter's Lattenkreuz (81.).

Bis zu diesem Zeitpunkt sollten die Zuschauer Recht behalten, was das Ergebnis betraf. Zu Beginn des Spiels hatten diese ein Unentschieden vorausgesagt. „Wenn überhaupt Tore fallen, dann auf beiden Seiten gleich viele“, hieß es auf der Tribüne. Immerhin waren bei derart ungemütlichem Wetter, es regnete in einer Tour und der Platz stand am ende knöcheltief unter Wasser, knapp 120 Zuschauer an die Honigstraße gekommen. Diese wurden dann aber mit einem erstklassigen A-Liga-Spiel belohnt. Es ging rauf und runter, beide Mannschaften erspielten sich gute Torchancen, nur im Abschluss fehlte beiden ein wenig das Glück und die Präzision.

Immerhin: Auf der Ersatzbank brauchte man keinen Schirm (RS-Foto: Steffens).

Den besseren Anfang erwischten die Meidericher, die in der achten Minute die erste Torchance hatten. Daniel Kirstein brachte den Ball von der Torauslinie vors Tor, aber Dinslakens Torhüter Marius Martha war vor Stürmer Tim Kaiser am Ball. Eine Minute später schoss Ronny Müther einen Freistoß nur knapp am gegnerischen Tor vorbei.

Eine Viertelstunde brauchten die Gäste, dann kamen auch sie besser ins Spiel. Eine Flanke von rechts köpfte Sven Müllejans Zentimeter neben den Pfosten. Von da an war es ein offener Schlagabtausch.

Die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte gehörten dann wieder den Hausherren. Sie erarbeiteten sich eine Chance nach der anderen und Wacker kam kaum mehr aus der eigenen Hälfte. André Meier (33.), Michael Winkler (42.) und Tim Kaiser (44.) verfehlten den Kasten um Haaresbreite. Die beste Gelegenheit hatte Kaiser in der 35. Spielminute. Alleine vor Wacker-Torwart Martha hielt dieser zweimal sensationell. Vor der Pause hatten die Gäste aus Dinslaken dann noch zwei gute Tormöglichkeiten. Einen Freistoß aus zwanzig Metern konnte Meiderichs Keeper Julian Meyer nur schwer abwehren und ein Weitschuss ging kurz vor Ende ganz knapp daneben. „Da hab' ich das Netz schon wackeln sehen“, hatte sich Dinslakens Verkic etwas zu früh gefreut.

Die Spieler waren heiß auf das Duell. Fünf Minuten vor Wiederanpfiff waren beide Mannschaften schon wieder auf dem Spielfeld. Die zweite Hälfte dominierten zunächst die Gäste aus Dinslaken. In der fünften Minute spitzelte Abwehrspieler Ronny Müther Stefan Ellmann im Strafraum den Ball vom Fuß, sonst hätte dieser unbedrängt vor Keeper Meyer gestanden (50.). Vier Minuten später schoss Martin Dickmann einen Ball direkt über die Latte. In der 55. Minute kratzte Meiderichs Müther den Ball von der Linie.

Die Meidericher "Seenlandschaft" (RS-Foto: Steffens).

Das Spiel war jetzt in vollem Gange. „Gleich knallt es irgendwo“, meinte ein Zuschauer. Damit lag er gar nicht so falsch, entschied doch der Schiedsrichter Serkan Piricek kurz darauf auf Elfmeter für die Gastgeber, den Kirstein aber noch rechts daneben schoss.

Die meiste Gefahr bei 06 ging von der rechten Seite aus. Der 19-jährige André Meier und Tim Kaiser waren für die Gäste-Abwehr kaum zu halten. Das sah auch Wackers Co-Trainer so. „Der kleine Blonde war so schnell, da haben wir in der Abwehr nicht richtig gestanden. Da müssen wir anders gegen spielen“, zollt er dem Gegner Lob. Dinslaken gab sich bis zum Schluss nicht auf. Auch in der zweiten Halbzeit gehörte ihnen die letzte Chance. Einen Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Andreas Tornus an die Latte.

Trotz der Niederlage und jetzt elf Punkten Rückstand auf den Gastgeber und Tabellenersten macht sich Wacker weiterhin Hoffnung auf den Aufstieg. „Solange rechnerisch noch alles drin ist, bleibt unser Ziel bestehen. Es sind noch so viele Spiele, da kann noch viel passieren“, glaubt Verkic.

Und auch Meiderichs Trainergespann wiegt sich noch nicht in Sicherheit. „Wir nehmen das Wort noch nicht in den Mund. Unser Ziel bleibt erst einmal der Klassenerhalt. In der Rückrunde geht es wieder bei Null los, da werden die Karten neu gemischt. Wir wollen einfach so lange wie möglich oben bleiben.“ Die Herbstmeisterschaft haben die Jungs von Meiderich 06/95 in der Kabine allerdings schon gefeiert, verrieten Kirstein und Flügge mit einem breiten Grinsen.

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