Rund 300 Zuschauer pilgerten am Sonntagmorgen zur Prinzenstraße nach Essen-Borbeck und sollten ihr Kommen nicht bereuen. Durch einen knappen, aber verdienten 3:2-Derbyerfolg über Ballfreunde Bergeborbeck sicherte sich der SV Borbeck am vorletzten Spieltag den Aufstieg in die Kreisliga A. Zum Saisonabschluss gastiert der Spitzenreiter dann beim Mit-Aufsteiger VfB Frohnhausen II und kämpft dort um die Meisterschaft. Ein Remis würde bereits zum Titelgewinn reichen.
Nach elf Jahren hat der Essener Amateurklub damit die Rückkehr in die A-Liga gefeiert. Zuletzt spielte der SV Borbeck in der Saison 2011/12 in dieser Spielklasse. Entsprechend groß war die Freude bei allen Verantwortlichen nach dem Abpfiff.
Auch mit etwas Abstand zeigte sich Aufstiegstrainer Kevin Betting noch emotional, als er über den Erfolg vom Sonntag sprach: "Unbeschreiblich. Was die Jungs, der Vorstand, der gesamte Verein diese Saison geleistet haben, war Weltklasse und überragend. Unmittelbar nach dem Spiel brauchte ich schon ein paar Stunden, um das alles zu realisieren. Die vielen grünen Anhänger freudestrahlend zu sehen, war einfach nur geil. Das Sahnehäubchen ist dann ein Aufstieg im Derby gegen Ballfreunde im heimischen Prinzenpark."
Platz fünf, Platz zwei, Platz drei: das waren die Endplatzierungen des SVB in den vergangenen drei Spielzeiten. Nachdem das große Ziel erreicht wurde, kannte der Jubel keine Grenzen mehr, denn auf diesen Aufstieg wurde sehr lange und akribisch hingearbeitet. Die Feierlichkeiten gingen noch einige Stunden.
Es war sehr emotional für viele von uns, weil wir so viele Eigengewächse haben, für die so ein Aufstieg wirklich was bedeutet und die den Weg jetzt schon zwischen fünf und acht Jahren mit uns gehen.
Kevin Betting.
"Wir haben es so lange versucht, sind immer knapp gescheitert, diesmal haben wir es durchgezogen. Bis ungefähr 19.30 Uhr haben wir den Prinzenpark in ein Tollhaus verwandelt und mit allen Prinzen gebührend gefeiert. Danach ging es in unsere Vereinskneipe, dem Liliput, dort hatte der Zug dann keine Bremse mehr. Es war sehr emotional für viele von uns, weil wir so viele Eigengewächse haben, für die so ein Aufstieg wirklich was bedeutet und die den Weg jetzt schon zwischen fünf und acht Jahren mit uns gehen", freute sich Betting.