Als die U19 des 1. FC Köln auf den Tabellenführer Borussia Dortmund traf, war die Ausgangslage klar.
Die Dortmunder galten als Favorit – nicht nur aufgrund ihrer eigenen starken Bilanz, sondern auch, da die Saison der Kölner U19 bisher ziemlich durchwachsen lief. Der BVB-Nachwuchs wurde ihrer Favoritenrolle zumindest im Hinblick auf die Spielanteile auch gerecht. Vor allem in der ersten Halbzeit war die Mannschaft von Mike Tullberg deutlich überlegen, konnte ihre Chancen aber nicht nutzen.
Durch ein kurioses Eigentor von BVB-Verteidiger Filippo Mané ging der FC dann in der zweiten Hälfte überraschend in Führung. Die Kölner zeigten viel Kampfgeist, um die Führung über die Zeit zu bringen, doch am Ende reichte es nur für ein Unentschieden.
Der eingewechselte Vincenzo Onofrietti hatte dem BVB-Nachwuchs durch sein Tor zum 1:1 immerhin noch den Punktgewinn ermöglicht.
BVB-U19-Trainer Mike Tullberg haderte zwar mit dem Ergebnis, lobte aber die Leistung seiner Mannschaft: „Wenn wir das Spiel zehn Mal spielen, bin ich mir sicher, dass wir neun Mal gewinnen. Meine Jungs haben ein Top-Spiel gemacht. Wir haben in anderen Spielen ein bisschen Spielglück gehabt, heute hatten wir gar kein Glück. Normalerweise gewinnst du so ein Spiel, aber es macht Spaß und ist immer spannend, gegen Köln zu spielen.“
Angesichts der beeindruckenden Bilanz von 17 Siegen in 19 Spielen zeigte Tullberg sich dennoch zufrieden mit der Gesamtsituation.
Borussia Dortmund U19: Lisewski – Korzynietz (77. Rashidi), Adamczyk, Mané, Kabar, Wätjen, Lubach, Campbell (69. Onofrietti), Krevsun, Duranville (46. Niziolek), Brunner
Schiedsrichter: Lukas Schwendner
Tore: 1:0 Mané (59. ET), 1:1 Onofrietti (82.)
Zuschauer: 610
Gelbe Karten: Zimmermann, Bayakala, Krautkrämer, Becker – Brunner, Krevsun, Lubach
Auch der Kölner Trainer Stefan Ruthenbeck konnte mit dem Unentschieden gut leben. „Ich glaube schon, dass Dortmund gerade in der ersten Halbzeit besser war als wir. Es gab zwei dicke Möglichkeiten für Dortmund, da können wir auch in Rückstand geraten“, räumte Ruthenbeck ein, lobte aber auch die Leistungssteigerung seiner Mannschaft im zweiten Durchgang. „Ich finde, dass wir es in der zweiten Halbzeit offener ausgetragen haben. Da haben wir es irgendwann verpasst, mal einen Konter besser zu setzen. Ich glaube aber, unter dem Strich ist das 1:1 völlig in Ordnung“, so Ruthenbeck.