Die A-Junioren von Rot-Weiß Oberhausen sind eigentlich Dauergäste in der U19-Bundesliga-West. Seit der Saison 2016/2017 spielen sie ununterbrochen in der höchsten Nachwuchsspielklasse. Nur elf Punkte aus zwölf Spielen bedeuten derzeit jedoch Platz 14 und damit Abstiegskampf.
Bei fünf Zählern Abstand zum rettenden Ufer und nur drei verbleibenden Spieltagen wird die Luft für das Team von Trainer Markus Kaya langsam dünn. Gegen Borussia Mönchengladbach zählt deswegen nur ein Sieg.
Das Spiel gegen die U19 der Fohlen kann man damit getrost als Endspiel um den Ligaverbleib bezeichen. Kaya macht das im Gespräch auch deutlich. "Wir wissen, dass wir nach dem Spiel am Sonntag schon abgestiegen sein könnten", bringt er die Lage der Rot-Weißen auf den Punkt. Trotzdem habe man noch alles in der eigenen Hand und sei damit in einer vernünftigen Ausgangslage, um einen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen.
Keine leichte Aufgabe gegen viertplatzierte Gladbacher Junioren, die nach einem holprigen Start in die Liga immer besser in Tritt gekommen sind. Das weiß auch Kaya: "Gladbach hat eine enorm starke Mannschaft, die haben derzeit einen Lauf. Ich denke, dass sie das Potenzial hätten, noch weiter oben zu stehen, wenn sie schon zu Saisonbeginn ihr Können gezeigt hätten".
Es könnte schon ein Vorteil für uns sein, dass bei Gladbach ein bisschen die Luft raus ist
Markus Kaya
Trotzdem lässt sich aus der aktuellen Tabellensituation ein mentaler Vorteil für den Oberhausener Nachwuchs ableiten. Während Gladbach hinter den drei Meisteschaftsaspiranten von Borussia Dortmund, dem 1. FC Köln und Schalke 04 nur noch um die goldene Ananas spielen kann, haben die Rot-Weißen mit dem Klassenerhalt noch ein klares Ziel vor Augen. "Es könnte schon ein Vorteil für uns sein, dass bei Gladbach ein bisschen die Luft raus ist", findet Kaya. Er ergänzt aber: "Ich glaube allerdings, dass das im Senioren-Bereich eher ein Thema wäre als im Junioren-Bereich. Wir wollen uns darauf nicht verlassen, sondern lieber auf uns schauen".
Unabhängig von der Ligazugehörigkeit seiner Mannschaft ist seit längerem bekannt, dass Kaya Rot-Weiß Oberhausen nach der Saison verlassen und sich einer neuen Herausforderung widmen möchte. Wer seine Aufgabe an der Seitenlinie übernehmen wird, ist noch offen. Es wird jedenfalls nicht der aktuelle Co-Trainer Rene Lewejohann sein. Auch er hat sich mit RWO nicht über eine Vertragsverlängerung einigen können.
Auf die verbleibenden drei Spieltage soll dies jedoch keinen Einfluss haben. Denn der scheidende Coach würde sich gerne mit dem Klassenerhalt verabschieden.