Dabei gewann nicht unbedingt die bessere, in jedem Fall aber die effektivere Mannschaft. „Es war ein packendes Spiel, ein engagiertes Spiel von unseren Jungs“, meinte BVB-Trainer Benjamin Hoffmann, der bei seinen Spielern eine gewisse Anfangsnervosität und daraus resultierend ungewohnte Leichtsinnsfehler wahrnahm. „Aber wir haben es von Spielminute zu Spielminute besser gemacht und spätestens ab der zweiten Halbzeit kann man der Mannschaft gar keinen Vorwurf mehr machen.“
Nachdem die Dortmunder mit ersten Fernschüssen durch Hüseyin bulut und Kapitän Tobias Raschl für Gefahr gesorgt hatten, schlug Monaco auf der Gegenseite eiskalt zu: Nach einem Konter flog eine hohe Flanke in den Strafraum, wo der bärenstarke Enzo Millot am höchsten sprang und einköpfte (17.). Die BVB-Junioren ließen sich davon nur kurz aus der Bahn werfen, erarbeiteten sich danach gute Gelegenheiten: Tobias Missner verzog nach einem Freistoß von halblinks knapp (26.), Bulut konnte eine scharfe Hereingabe mit seiner Grätsche nicht mehr ganz in Richtung Tor lenken (28.).
Ein folgenschwerer Patzer auf der Gegenseite brachte aber die Entscheidung: Bulut fabrizierte im eigenen Strafraum einen verhängnisvollen Querschläger, den Monaco-Stürmer Gobe Gouano dankend ins Tor lenkte (34.). „Das war eine unserer Druckphasen, da sind wir besser ins Spiel gekommen“, haderte Hoffmann. „Und dieses 0:2 killt uns dann. Das tat schon weh, das hat man dann auch gemerkt, die Haltung hat ein wenig nachgelassen.“ In der Halbzeit sammelte sich die Mannschaft zwar noch einmal, „dann hatten wir Chancen genug, aber uns hat das nötige Quäntchen Glück gefehlt“.
So scheiterte Bulut frei vor dem Tor an Torhüter Yanis Henin (72.), Manuel Pherais Schuss aus spitzem Winkel wurde gehalten (85.) und Alaa Bakirs Kopfball in der Nachspielzeit nach einem Freistoß des von der Profimannschaft abgeordneten Sergio Gomez ging knapp vorbei. „Wir hätten noch 90 Minuten weiter spielen können, aber hätten wohl immer noch kein Tor gemacht“, sagte Hoffmann. „So hart ist Fußball manchmal.“ So liegen die Dortmunder nach zwei Spielen mit einem Punkt auf dem letzten Platz ihrer Youth-League-Gruppe. Einen positiven Aspekt konnte der Dortmunder U19-Trainer dennoch mitnehmen: „Auch dieses Spiel hat die Mannschaft wieder weitergebracht.“
Autor: Sebastian Weßling