Auch gegen den Nachwuchs von Rot-Weiss Essen war Mustafa Gebes wieder an der Westender Straße, um sich die Zukunft des MSV anzuschauen. „Derbys machen immer Spaß“, freute er sich.
Einen Sieg sollte er gegen RWE allerdings nicht sehen. Mal standen den Meiderichern das fehlende Quäntchen Glück, mal das eigene Unvermögen und mal Torwart Jonas Kersken im Weg. So endete das Spiel mit einem torlosen Remis.
Faszination Nachwuchsfußball
„In der Bundesliga-West hat man ein richtig schnelles Spiel. Spielerisch und auch in den Zweikämpfen ist das Niveau enorm hoch“, fasste Gebes das zusammen, was er bei den jungen Spielern so gerne beobachtet. Deshalb schaut er sich bisweilen auch die U17 des MSV an. „Auch in der B-Jugend haben wir viele talentierte Jungs.“
Vor allem ein Spiel ist ihm da in Erinnerung geblieben. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison schoss die U17 Alemannia Aachen mit 4:1 ab und verhinderte so doch noch den Abstieg aus der Bundesliga-West. „Die waren seit dem dritten Spieltag in der Abstiegszone. Da noch am letzten Spieltag rauszukommen, das war phänomenal“, erinnerte er sich.
Perspektive wichtiger als Ergebnisse
Für Mustafa Gebes stehen die Ergebnisse des MSV-Nachwuchses indes gar nicht an erster Stelle. „Viel wichtiger ist, dass die Jungs sich entwickeln. Immerhin spielen die alle um ihre Profiverträge. In dieser Saison wäre ich zufrieden, wenn sie den Klassenerhalt schaffen“, sagte Gebes.
Einigen Akteuren aus der A-Jugend traut er den Sprung in den Profifußball durchaus zu. „Die haben wirklich talentierte Spieler dabei.“ Besonders angetan haben es ihm der Torschützenkönig der vergangenen Saison, Jan Niklas Pia, die Techniker Cem Sabanci und Bilal Özkara, sowie Abwehrchef und Mannschaftskapitän Migel-Max Schmeling. „Die sind schon herausragend.“, findet der 37-Jährige.
Leben dreht sich komplett um Fußball
Da Gebes Söhne ebenfalls in der Nachwuchsabteilung des MSV Duisburg spielen und er auch noch selbst als Torwart beim VFR Bottrop-Ebel aktiv ist, dreht sich eigentlich sein ganzes Leben um das runde Leder: „Ich kann ganz ehrlich sagen: Mein Plan ist siebenmal pro Woche Fußballplatz“, erklärte er. Und es sieht nicht so aus, als ob sich das in Zukunft ändern sollte.