Nach dem Abpfiff kannte der Jubel kein Halten mehr. Ausgerechnet mit einem 2:0-Sieg über den Lokalrivalen Schwarz-Weiß Essen machte die U19 von RWE den Aufstieg in die Bundesliga frühzeitig perfekt. Am Ende betrug der Vorsprung auf den zweitplatzierten Wuppertaler SV sage und schreibe zwölf Punkte. Nach nur einem Jahr Niederrheinliga schaffte die Mannschaft von Trainer Damian Apfeld die sofortige Rückkehr in die U19-Bundesliga.
Doch die Verantwortlichen um den Trainer, der vor seiner Zeit in Essen den ETB als Cheftrainer betreute und mit der Spvg Schonnebeck als Co-Trainer in die Oberliga aufgestiegen war, bleiben auf dem sprichwörtlichen Teppich. Nichts anderes als der Klassenerhalt kann das Ziel für die neue Spielzeit 2018/19 sein. „Über etwas anderes brauchst du dich als RWE gar nicht unterhalten“, weiß Apfeld. Schließlich heißen die Gegner nun nicht mehr Fischeln, Velbert oder Ronsdorf, sondern Schalke 04, Borussia Dortmund oder VfL Bochum. „In den letzten Jahren war es so, dass die Hälfte der Liga bis zwei, drei Spieltage vor Schluss gegen den Abstieg gekämpft hat. Mit etwas Anderem brauchen wir uns nicht zu beschäftigen.“
Aydin und Gashi trainieren bereits bei der Ersten
Und vielleicht auch mal wieder zwei (oder mehr) Spieler in die Regionalliga-Mannschaft des Deutschen Meisters von 1955 zu bringen. In diesem Sommer war dies nur Nicolas Hirschberger vorbehalten. Apfeld sieht dafür bereits „ein paar Kandidaten“, wie er sagt. Die Sommervorbereitung durften mit Qlirim Gashi und Mervan Aydin gleich zwei Spieler aus dem Kader der abgelaufenen Saison bestreiten. „Sie haben sich das nach den Leistungen im vergangenen Jahr verdient“, sagt Apfeld. Aber dabei wir es nicht bleiben. Die Arbeit mit Regionalliga-Trainer Karsten Neitzel ist eng. Im Verlaufe der Saison sollen immer wieder Spieler bei der Ersten mittrainieren. Apfeld: „Wir werden schauen, wie sich die Jungs präsentieren. Gashi, zum Beispiel, war letztes Jahr noch ein Wackelkandidat und hat sich in der Rückrunde hervorragend entwickelt. Es kann schnell gehen.“
Insgesamt 13 Spieler sind aus dem Kader der Niederrheinliga-Saison geblieben, vier Spieler wurden aus der U17 hochgezogen. Hinzukommen acht externe Zugänge. Apfeld: „Es wird eine schwierige Saison. Im vergangenen Jahr waren wir immer der Favorit und die spielbestimmende Mannschaft. Jetzt wird sich das drehen. Wenn wir am Ende der Saison aber den Klassenerhalt geschafft haben und zwei Spieler schaffen den Sprung in die erste Mannschaft, haben wir unseren Job erledigt.“