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Düsseldorf B-Jugend: Kentschkes erschwerte Bedingungen
"Frage mich, ob die Jungs die Situation kapieren"

Düsseldorf B-Jugend: Kentschkes erschwerte Bedingungen
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Seit knapp vier Wochen ist Trainer Mario Kentschke bei Fortuna Düsseldorfs U17 im Amt, vor dem Sonntags-Match bei Rot-Weiss Essen (0:2). Wie seine ersten Eindrücke beim neuen Verein sind und wie er das Tabellen-Schlusslicht aus dem Keller holen will, erklärt der Nachfolger von Tim Kamp im RS-Interview.

Mario Kentschke, wie fällt Ihre erste Bilanz aus?

Mit den Jungs macht es einen Riesenspaß. Die Trainingsbeteiligung ist fast hundertprozentig, alle sind lernwillig und ziehen gut mit. Aber es gibt auch etwas, das mir auf der Seele brennt. Worum geht es? Wir haben weder einen Co-Trainer noch einen Masseur oder Betreuer, das macht mich stutzig. Wenn man den Klassenerhalt als Ziel ausruft, muss man auch im Umfeld professionell arbeiten. Ich höre aber nur, dass kein Geld da ist. Also haben Sie selbst die Initiative ergriffen... Über einen Spieler haben wir am Freitag einen Physiotherapeuten dazu bekommen, ein Vater agiert jetzt als Betreuer. Die machen das alles ehrenamtlich, das ist schon klasse. Aber unter diesen Bedingungen einen Assistenten zu finden, ist ein richtig hartes Unterfangen. Dabei wäre ein Co-Trainer besonders wichtig, weil ich gerne in kleinen Gruppen arbeite. Aber wenn man sich bei den Einheiten allein um 25 Mann kümmern muss, dann geht das nicht.

Ist der Klassenerhalt so überhaupt ein realistisches Ziel?

In der Mannschaft steckt sehr viel Potenzial, aber bei 15- und 16-Jährigen kann man vieles nicht vorhersagen. Man muss abwarten, wie es aussieht, wenn die erste Freundin kommt. Das kann oft ein ganz entscheidender Faktor für die weitere Laufbahn sein. Trotzdem macht die Atmosphäre innerhalb der Truppe einen positiven Eindruck...

Die Stimmung ist mir für den Tabellenplatz schon zu gut. Die Jungs spielen in der Bundesliga, das muss man ihnen immer wieder erklären. Da frage ich mich, kapieren sie die Situation, oder interessiert es sie gar nicht, ob sie absteigen? 18 Gegentore in fünf Partien geben wenig Anlass zur Hoffnung, oder?

Das ist schon eine ganze Menge, aber ich erkenne einen Aufwärtstrend, das hat sich auch schon in den vergangenen Testspielen gezeigt. Die Jungs haben sich zuletzt schon ganz ordentlich präsentiert.

Sie sind A-Lizenzinhaber, haben auch schon im Senioren-Bereich beim Bonner SC und Fortuna Köln gearbeitet. Wo liegen die größten Unterschiede für einen Trainer?

Im Endeffekt ist die Arbeit nicht viel anders. Auch bei Viktoria Köln und in Bergisch Gladbach war ich schon im Nachwuchsbereich tätig, das ist kein Neuland für mich. Der größte Unterschied zu den Erwachsenen besteht darin, dass man jedes Jahr eine komplett neue Mannschaft zusammenstellen muss. Aber damit kann ich leben.

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